Kommentar

Eine schwere Niederlage für den sauberen Sport

Von Pit Weber

18.04.2009  |  „Wenn dort Türchen geöffnet werden sollen durch Begriffe wie Privatsphäre, Urlaub oder Regeneration, dann müssen wir sagen, dann ist dieser Anti-Dopingkampf nicht mehr glaubwürdig“, sagte Armin Baumert, der NADA-Vorsitzende, in den heute-Nachrichten des ZDF.

Resignation ist aus seinen Worten herauszuhören. Denn Verhindern kann er das Öffnen des Türchens nicht, das für Doper ein Scheunentor ist. Für die Betrüger unter den Topsportlern wird der Urlaub doppelt schön. Sie können in Ruhe dopen und auch gut schlafen, weil sie keine unangemeldeten Kontrollen fürchten müssen.

Man mag Fifa-Chef Sepp Blatter nicht mal böse Absicht unterstellen, als er mit der WADA die "Lex Fußball" aushandelte. Vielleicht glaubt er wirklich daran, dass in seiner Sportart wenig gedopt wird. Beweisen kann er es nicht. Denn weder wurde bisher konsequent getestet, noch wird es in Zukunft getan. Allerdings stand Juventus Turin, einer der Top-Klubs Europas, in den Neunziger Jahren wegen systematischen Dopings vor Gericht. Und auch unter den 200 Kunden des Madrider Blutspezialisten sollen viele Kicker gewesen sein.

Radsport, Leichtathletik, Schwimmen, Biathlon, Skilanglauf und die vielen anderen Sportarten, die nicht glauben konnten oder wollten, dass ihre Topleute verseucht sind, wurden durch konsequente Test eines Besseren belehrt.

Durch den Deal zwischen Fifa und WADA wird der effektive Ant-Dopingkampf ausgehebelt. Viele andere werden für sich das gleiche Recht in Anspruch nehmen. Die EU-Kommission, die unter Umständen die Whereabouts mit Bauchgrimmen durchgewunken hätte, hat nun neue Argumente bekommen, einzugreifen.

Eine schwere Niederlage für den sauberen Sport!

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