Vorschau Critérium du Dauphiné Libéré

Valverde beim Vorspiel zur Tour dabei

Foto zu dem Text "Valverde beim Vorspiel zur Tour dabei"

Critérium du Dauphiné Libéré 2008

Foto: ROTH

07.06.2009  |  (rsn) - Ab Sonntag beginnt mit der 61. Auflage des Critérium du Dauphiné Libéré die heiße Phase der Tour-Vorbereitung. Die Kandidaten für die Gesamtwertung werden sich bei der anspruchsvollen ProTour-Rundfahrt einem letzten Formtest unterziehen. In den vergangenen Jahren erwies sich der Sieg bei der Dauphiné Libéré jedoch als kein gutes Omen. Im Vorjahr beendete der spätere Toursieger Carlos Sastre die einwöchige Rundfahrt durch Südfrankreich nur auf Platz 20. Gesamtsieger Alejandro Valverde (Caisse d`Epargne), der trotz seiner Verbindungen zum Madrider Dopingarzt und der gegen ihn in Italien ausgesprochenen zweijährigen Dopingsperre starten darf, hatte bei der Tour dagegen nichts mit dem Ausgang des Rennens zu tun.

Das ursprünglich südfranzösische Rennen beginnt diesmal aber im Nordosten, in Nancy, nicht weit von der Grenze zu Deutschland entfernt. Da die veranstaltende Zeitung jetzt einem Konzern angehört, der fast alle Regionalzeitungen im französischen Osten in seinem Besitz hat, startet die Fernfahrt in der Kapitale der Region Lorraine und führt von dort aus südwärts. 

Die Strecke: Traditionell startet die Dauphiné Libéré mit einem Prolog. Der fällt mit 12,1 Kilometer in diesem Jahr jedoch recht lang aus, so dass es bereits am ersten Tag zu größeren Zeitabständen kommen könnte. Dadurch rückt das Gelbe Trikot für die Sprinter, die auf den ersten beiden Etappen ihre Chancen bekommen, in weite Ferne. Bereits auf der 3. Etappe steht erneut ein Kampf gegen die Uhr auf dem Programm. Diesmal führt das Zeitfahren allerdings über  42,4 Kilometer. An diesem Tag müssen sich die Rundfahrer mit Stärken im Zeitfahren einen möglichst großen Vorsprung auf die reinen Bergfahrer erarbeiten, da die letzten vier Tage der Fernfahrt durch Südfrankreich über sehr anspruchsvolles Terrain führen.

Die 4.Etappe etwa endet auf dem legendären Mont Ventoux (Hors-Kat.) auf 1909 Metern Höhe und wird das Klassement wieder auf den Kopf stellen. Am Tag darauf  auf der nur 106 Kilometer langen Etappe von Gap nach Briancon steht zwar keine Bergankunft an, dafür muss aber 20 Kilometer vor dem Ziel der Col d`Izoard in 2360 Metern Höhe bewältigt werden. Die Königsetappe steht am vorletzten Tag auf dem Programm, wenn direkt nach dem Start das Dach der Rundfahrt, der in 2566 Kilometern Höhe gelegene Col du Galibier überquert wird. Zudem folgt bei Kilometer 110 der Col de la Croix de Fer, genau wie der Galibier ein Anstieg der Ehrenkategorie. Als Krönung steht den Fahrern noch eine Schlusssteigung der 1. Kategorie hinauf ins auf 1650 Metern Höhe gelegene Longchamp bevor. Die Schlussetappe ist nicht mehr ganz so schwer wie die vorherigen Teilstücke. Im Kategorie-1-Anstieg wenige Kilometer vor dem Ziel ist aber noch einmal mit Attacken zu rechnen, falls die Topfahrer im Gesamtklassement noch eng beieinander liegen.

Die Favoriten: Die Liste der Anwärter auf den Gesamtsieg ist lang. Vorjahressieger Alejandro Valverde (Caisse d`Epargne) zählt auch in diesem Jahr wieder zu den Topfavoriten. Allerdings müsste der umstrittene Spanier dabei seinen Landsmann Alberto Contador (Astana) hinter sich lassen. Ebenfalls zum Favoritenkreis zählen der Australier Cadel Evans (Silence-Lotto), der die Rundfahrt im letzten Jahr auf Platz zwei beendet hatte, der niederländische Vorjahresvierte Robert Gesink (Rabobank), das spanische Euskaltel-Duo Igor Anton und Mikel Astarloza, die Italiener Ivan Basso und Vincenzo Nibali (beide Liquigas) sowie der Franzose Cyril Dessel (Ag2r), der im letzten Jahr die Dauphiné auf Rang sechs beendete.

Bei den wenigen Möglichkeiten für die Sprinter werden sich die Belgier Tom Boonen (Quick.Step) und Gert Steegmans (Katjuscha) sowie die Italiener Mirco Lorenzetto und Angelo Furlan (beide Lampre) in Szene setzen. 

Die Etappen:

7. Juni: Prolog: Nancy – Nancy, 12,1 Kilometer
8. Juni: 1. Etappe: Nancy – Dijon, 228 Kilomter
9. Juni: 2. Etappe: Tournus – St. Etienne, 182 Kilometer
10. Juni: 3. Etappe: Bourg-les-Valences-Valences, 42,4 Kilometer
11. Juni: 4. Etappe: Valence – Mont Ventoux, 154 Kilometer
12. Juni: 5. Etappe: Gap – Briancon, 106 Kilometer
13. Juni: 6. Etappe: Briancon – St. Francois-Longchamp, 157 Kilometer
14. Juni: 7. Etappe: Faverges – Grenoble, 146 Kilometer

Die Teams: Astana, Katjuscha, Milram. Garmin-Slipstream, Columbia-Highroad, Quick.Step, Silence-Lotto, Ag2r, Bouygues Telecom, Fdjeux, Cofidis, Liquigas, Lampre, Fuji Servetto, Euskaltel, Caisse d`Epargne, Rabobank, Saxo Bank, BMC Racing

Mehr Informationen zu diesem Thema

15.06.2009Valverde übernimmt Führung in der Weltrangliste

(rsn) – Mit seinem Sieg bei der Dauphiné Libéré ist der Spanier Alejandro Valverde (Caisse d’Epargne) auch an die Spitze der UCI-Weltrangliste gestürmt. Valverde rückte von Platz fünf vor un

14.06.2009Valverde gewinnt mit Contadors Hilfe

(rsn) – In Italien ist er für zwei Jahre wegen Dopings gesperrt, aber in Frankreich darf Alejandro Valverde (Caisse d’Epargne) – noch – Rennen fahren. Die Chance nutzte der 29 Jahre alte Span

14.06.2009Fuglsang auch am Col de la Madeleine vorne dabei

(rsn) – Nach seiner herausragenden Vorstellung am Mont Ventoux bestätigte der Däne Jakob Fuglsang (Saxo Bank) auch auf der 7. Etappe der Dauphiné Libéré seine Kletterqualitäten. Der 24 Jahre a

13.06.2009Valverde wehrt alle Angriffe von Evans ab

(rsn) – Während sich die Favoriten auf der 7. Etappe der 61. Dauphiné Libéré neutralisierten, hat David Moncoutié (Cofidis) seine Chance genutzt und die Königsetappe über zwei Berge der Ehren

12.06.2009Fedrigo fängt van de Walle noch ab

(rsn) – Der Franzose Pierrick Fedrigo (Bbox Bouygues Telecom) hat die 6. Etappe der Dauphiné Libéré gewonnen. Der 30 Jahre alte Franzose setzte sich auf dem nur 106 Kilometer langen, aber schwere

12.06.2009Die Aussicht auf den Sieg stresste Szmyd

(rsn) – Als Liquigas-Kapitän Ivan Basso auf der 5. Etappe der Dauphiné Libéré abgeschlagen und entkräftet als 35. das Ziel am Mont Ventoux erreichte, sonnte sich sein Edelhelfer Sylvester Szmyd

11.06.2009Valverde überlässt am Mont Ventoux Szmyd den Sieg

(rsn) – Alejandro Valverde (Caisse d’Epargne) lassen die Verbotsdiskussionen um seinen Tour-Start offensichtlich kalt. Der 29 Jahre alte Spanier, bei der 61. Dauphiné Libéré am Start, obwohl er

11.06.2009Evans gegen Contador: Erstes Duell am Mont Ventoux

(rsn) – Am 25. Juli wird es am vorletzten Tag der Tour de France zum Showdown der Favoriten kommen. Ort des Geschehens wird der Mont Ventoux sein, eine der spektakulärsten Bergankünfte im Programm

10.06.2009Bert Grabsch: Ist der Knoten geplatzt?

(rsn) – Dieser Sieg kam zur rechten Zeit. Bert Grabsch hat auf der 4. Etappe der Dauphiné Libéré nicht nur seinen ersten Erfolg seit dem Triumph bei der Zeitfahr-WM im September 2008 eingefahren,

10.06.2009Grabsch gewinnt Zeitfahren, Evans wieder in Gelb

(rsn) – Cadel Evans (Silence-Lotto) hat sich nur einen Tag, nachdem er beim 61. Criterium Dauphiné Liberé die Führung im Gesamtklassement abgeben musste, das Gelbe Trikot zurückgeholt. Der 32 Ja

09.06.2009Terpstra fährt Evans aus dem Gelben Trikot

(rsn) – Die Erfolgsserie des Teams Milram hält auch bei der 61. Dauphiné Libéré an. Niki Terpstra gewann nicht nur die 2. Etappe über 182 Kilometer von Tournus nach Saint-Étienne, sondern übe

09.06.2009Knees durfte sich nur kurz über Platz vier freuen

(rsn) – Kurzzeitig durfte sich Christian Knees (Milram) als einer der Gewinner der 2. Etappe der Dauphiné Libéré fühlen. Im Finale des mit 228 Kilometern längsten Teilstücks der Tour-Generalpr

Weitere Radsportnachrichten

28.03.2024Huppertz: Vor Rennen abends einen trinken? Heute unvorstellbar

(rsn) – Eine so lange Zusammenarbeit wie die zwischen Joshua Huppertz und Teamchef Florian Monreal gibt es im Kontinental-Bereich sehr selten. Seit August 2014 steht der mittlerweile 29-Jährige Aa

28.03.2024Die Aufgebote aller Teams zur Flandern-Rundfahrt der Männer

(rsn) – Der Ostersonntag wirft seine Schatten voraus: Am 31. März versammelt sich das WorldTour-Peloton in Antwerpen zum Start der 270,8 Kilometer langen Ronde van Vlaanderen. Das Heiligtum des bel

28.03.2024Die Aufgebote aller Teams zur Flandern-Rundfahrt der Frauen

(rsn) – Wenn die Männer nach ihrem Start in Antwerpen bereits 120 Rennkilometer hinter sich haben und erstmals durch Oudenaarde kommen, stellen sich dort auf dem Marktplatz des Zielorts der Ronde v

28.03.2024Movistar verlängert mit “Sensation“ Meijering

(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Profiradsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder RÃ

28.03.2024Märkl will auch bei der Ronde “vor das Radrennen“

(rsn) – Wie schon beim E3 Saxo Classic schaffte Niklas Märkl (DSM Firmenich – PostNL) auch bei Dwars door Vlaanderen den Sprung unter die Ausreißer des Tages. Doch während sein Fluchtbegleiter

28.03.2024Trotz Sturz: Pedersen ist für Ronde-Start zuversichtlich

(rsn) – Ausgerechnet kurz vor der Flandern-Rundfahrt, dem Höhepunkt der flämischen Klassikersaison, wurde Lidl – Trek mächtig gebeutelt. Bei Dwars door Vlaanderen waren mit Gent-Wevelgem-Sieger

27.03.2024Nach Van-Aert-Crash: Kanarieberg hat bei Klassikern wohl ausgedient

(rsn) – Positionskampf bei Höchstgeschwindigkeiten, auf breiter Straße abschüssig in Richtung Ronse: Das waren die Bilder, die die flämischen Klassiker auf der N48 in der Anfahrt zum engen Recht

27.03.2024Teamchef Stam bestätigt: Vollering verlässt SD Worx

(rsn) – Demi Vollering wird SD Worx – Protime nach der Saison 2024 verlassen. Das bestätigte Sportdirektor Danny Stam am Mittwochmittag gegenüber GCN. "Ja, das ist definitiv sicher", sagte der N

27.03.2024Rennarzt-Wagen baut Unfall mit Soudal-Teamfahrzeug

(rsn) – Der Unfall zweier wichtiger Begleitfahrzeuge im Männerrennen von Dwars door Vlaanderen hat am Mittwoch für eine halbstündige Unterbrechung des Frauenrennens gesorgt. Da die Frauen hinter

27.03.2024Van Aert erleidet beim Dwars-Crash multiple Brüche

(rsn) – Die Ronde van Vlaanderen wird am Sonntag ohne ihren großen Lokalmatador Wout Van Aert (Visma – Lease a Bike) über die Bühne gehen. Der 29-jährige Belgier war am Mittwoch bei Dwars doo

27.03.2024Politt entgeht mit Glück van Aerts Sturz bei Dwars door Vlaanderen

(rsn) – Zweimal landete Nils Politt (UAE Team Emirates) schon in den Top Ten bei Dwars door Vlaanderen, diesmal schrammte er mit dem zwölften Rang knapp vorbei. Angesichts des schweren Sturzes gut

27.03.2024Küng: “Mehr als Platz zwei wäre nicht möglich gewesen“

(rsn) – Immer gut dabei war Stefan Küng (Groupama – FDJ) bei seinen Renneinsätzen in diesem Frühling, aber ein richtig zählbares Ergebnis fehlte dem Schweizer bislang noch. Doch mit seinem dr

RADRENNEN HEUTE
  • Keine Termine