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09.07.2009 | (rsn) - Die 6. Etappe der Tour de France war wie für Gerald Ciolek (Milram) gemalt. 1500m vor dem Ziel in Barcelona ein 500 m langer und 6,6 Prozent steiler Anstieg und dann nach einer leichten Delle eine leicht ansteigende Zielgerade. Den Verlauf des Rennens hätte kein Regisseur besser für Ciolek arrangieren können. Als letzter von drei Ausreißern wurde David Millar (Garmin – Slipstream) im Anstieg gestellt.
Alles perfekt - und trotzdem gewann ein anderer Cioleks Etappe. Thor Hushovd (Cervélo TestTeam) feierte auf dem Montjuic seinen insgesamt siebten Tageserfolg bei der Tour, während der Milram-Profi einen kleinen, aber entscheidenden Fehler eingestehen musste. „Der Sprint heute war sehr speziell. 400 Meter vor dem Ziel habe ich den richtigen Antritt etwas verpasst“, erklärte der ehemalige U23-Weltmeister. Um mit Recht anzufügen: „Aber der vierte Platz ist doch respektabel.“
Keine Frage, der 22-Jährige fährt in der Weltspitze mit. Aber er ist halt auch erst 22. Die Erfahrung der anderen, ausgebufften Konkurrenten fehlt ihm. Ciolek muss noch lernen. Solche Tage wie der von Barcelona helfen ihm dabei.
„Das war heute ein sehr gefährliches Finale. Gerald war bisher bei allen Massensprints vorne mit dabei. Das ist ein sehr gutes Zeichen, das noch ausbaufähig ist“, macht ihm sein Sportdirektor Christian Henn Mut.
Das größte Lob kommt aber von Ex-Champion Laurent Jalabert: „Ciolek hat mir heute sehr gut gefallen. Ich traue ihm noch in dieser Tour seinen ersten Etappensieg zu.“