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16.07.2009 | (rsn) – Bisher bin ich bei dieser Tour gemeinsam mit Paco Wrolich jeden Morgen vor dem Frühstück bereits 20 Minuten Rad gefahren, entweder auf der Straße oder auch schon mal auf der Rolle. Wir müssen deshalb etwas früher aufstehen und es kostet einiges an Überwindung, den Tag damit zu beginnen, eine Radhose anzuziehen.
Aber das lockere Radeln regt den Kreislauf an – vor allem aber den Appetit. In langen Rundfahrten habe ich irgendwann am morgens keinen Hunger mehr und tue mich schwer, viel zu frühstücken. Ich habe das Gefühl, dass mir und meinem Appetit das frühe Radeln gut tut.
Auf der heutigen Etappe wollte wirklich jeder in der Ausreißergruppe sitzen. Nach unzähligen Attacken ging erst nach 80 Kilometern die entscheidende Gruppe, und mit Markus Fothen waren wir vorne vertreten. Bis dahin war das Rennen richtig schwer. Bei uns im Funk gab es diverse Hilferufe nach Wasser. Aber in dieser Rennsituation war es einfach kaum möglich, Flaschen vom Auto zu holen. Das ging aber allen Teams so und war auch ein Grund dafür, dass irgendwann die Attacken endlich aufhören mussten.
40 Kilometer vor dem Ziel war eigentlich klar: Die Ausreißer schaffen es. Da haben wir hinten natürlich alle gehofft, dass Markus die Etappe gewinnt. Er ist ein tolles Rennen gefahren, leider hat es nicht geklappt. Aber wir werden es weiter probieren.
Heute war bestimmt nicht mein bester Tag. Hoffentlich sind die Beine morgen wieder etwas besser. Nach der Wettervorhersage machen wir uns schon so unsere Gedanken über die morgige Etappe. Die ist sowieso schon sehr interessant, aber bei Regen in den Vogesen kann noch viel mehr passieren.
Bis morgen
Euer Johannes
Johannes Fröhlinger feiert in diesem Jahr seine Tour-Premiere. Das 24-jährige Klettertalent vom Milram-Team wird in den nächsten drei Wochen auf Radsport News Tagebuch führen und den Lesern von seinen Erlebnissen auf und neben der Strecke berichten.