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20.07.2009 | (rsn) - Die Tour de France hat nach 15 Etappen ihren zweiten Ruhetag erreicht. Zeit für Radsport News, in einer dreiteiligen Serie auf das bisherige Abschneiden der 20 Mannschaften zu blicken. Teil 1:
Astana: Die Gesamtführung in der Mannschaftswertung kommt nicht von ungefähr. Nach dem Erfolg im Teamzeitfahren konnte Alberto Contador am Sonntag in Verbier den ersten Einzelsieg für den kasachischen Rennstall herausfahren. Auch die Einzelgesamtwertung ist fest in Astana-Hand. Contador führt souverän vor Lance Armstrong, Andreas Klöden folgt auf Rang vier. Da kann man auch den Ausfall von Levi Leipheimer verkraften.
Ag2r: Acht Tage in Gelb - damit hätte bei Ag2r wohl niemand gerechnet. So wurde die Tour dank Rinaldo Nocentini ein voller Erfolg. Als Sechster der Gesamtwertung liegt der Italiener noch immer aussichtsreich. Auch eine Podiumsplatzierung auf einer Etappe ist für das französische ProTour-Team, das Rang zwei in der Teamwertung belegt, schon herausgesprungen: Der Ire Stephen Roche wurde auf der 14. Etappe Zweiter.
Saxo-Bank: Die Tour verläuft auch für Saxo Bank bisher nach Wunsch. Fabian Cancellara gewann das Auftaktzeitfahren und trug für sechs Tage das Gelbe Trikot. Nicki Sörensen legte als Ausreißer einen weiteren Etappensieg nach. Andy Schleck zeigte bei der Bergankunft nach Verbier, dass er hinter Contador der beste Kletterer im Feld ist und nahm Tony Martin das Weiße Trikot ab. Eine Podiumsplatzierung in Paris scheint für den derzeitigen Gesamtfünften durchaus möglich. Sein Bruder Fränk, derzeit Zehnter, komplettiert das gute Abschneiden. Nur Jens Voigt hatte bisher mit seinen Ausreißversuchen noch keinen Erfolg.
Milram: Das deutsche Team fährt eine sehr konstante Tour, Rang vier in der Mannschaftswertung ist der Lohn dafürt. Es fehlt allerdings das ganz große Erfolgserlebnis, ein Etappensieg. So bleibt Johannes Fröhlingers dritter Platz bei der Bergankunft in Andorra das bisher beste Ergebnis. Gerald Ciolek schnupperte in Massensprints mehrmals am Podest. Auf der 14. Etappe, in der Ciolek als Ausreißer unterwegs war, war jedoch mehr als Rang zehn drin. Linus Gerdemann muss seine Hoffnungen auf eine Spitzenplatzierung in der Gesamtwertung nach der Bergankunft in Verbier begraben. Stark unterwegs ist der Slowake Peter Velits, auf Platz 23 bester Milram-Mann im Gesamtklassement.
Columbia-HTC: Zwei Mann stechen beim Team Columbia bei dieser Tour heraus. Mark Cavendish ist mit vier Etappenerfolgen an Siegen gemessen der erfolgreichste Fahrer dieser Tour. Um jedoch das Grüne Trikot zu gewinnen, muss sich der Brite doch noch mächtig strecken, speziell nach seiner Deklassierung auf der 14. Etappe, als er seinen Rivalen Thor Hushovd fast in die Bande drückte. Die große Überraschung ist Tony Martin, auch wenn der Eschborner in Verbier sein Weißes Trikot abgeben musste. Rang acht im Gesamtklassement sind aber aller Ehren wert. George Hincapie, Maxime Monfort und Kim Kirchen runden die geschlossenen Mannschaftsleistung mit den Gesamtplätzen 13, 16 und 17 ab.
Garmin-Slipstream: Bisher wartet der US-Rennstall noch auf den ersten Tour-Etappensieg der Teamgeschichte. Dennoch darf Teamchef Jonathan Vaughters am zweiten Ruhetag zufrieden sein. Bradley Wiggins fährt eine sensationelle Tour. Der vom Bahnspezialisten zum Klassekletterer mutierte Brite liegt in der Gesamtwertung auf Rang drei. Gut möglich, dass er auch in Paris auf dem Podium steht. Mit Christian Vande Velde auf Rang 12 hat man einen weiteren Fahrer im Vorderfeld platziert. Sprinter Tyler Farrar musste sich am zweiten Ruhetag nur Mark Cavendish geschlagen geben, im Mannschaftszeitfahren war nur Astana schneller.