64. Vuelta a Espana: Valverde verteidigt Gold-Trikot

Deignan nach Ausreißercoup in Top Ten

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Philipp Deignan (Cervélo TestTeam) gewinnt die 18. Etappe der Vuelta a Espana 2009.

Foto: ROTH

17.09.2009  |  (rsn) – Philipp Deignan (Cervélo TestTeam) ist bei der Vuelta a Espana der nächste Ausreißersieg gelungen. Der 26-jährige Ire setzte sich über 165 Kilometer von Talavera de la Reina nach Avila ohne Mühe im Sprint vor dem Tschechen Roman Kreuziger (Liquigas) durch. 16 Sekunden hinter Deignan, der seinem Team den zweiten Etappensieg bei dieser Vuelta bescherte, fuhr der Däne Jakob Fuglsang (Saxo Bank) als Dritter über die Ziellinie.

„Das war ein großer Tag für mich" strahlte Deignan im Ziel. "Ich wusste nicht, ob ich im Finale noch die Kraft haben würde, um an Kreuziger vorbeizugehen. An einem solch kalten Tag mit viel Regen entscheidet am Ende immer die Kraft. Und ich hatte noch ein paar Reserven übrig.“

Kreuziger und Deignan hatten sich bei regnerischem Wetter und kühlen Temperaturen in der letzten Abfahrt des Tages aus einer ursprünglich 16 Fahrer starken Ausreißergruppe abgesetzt.

Das im Anstieg in Avila zersplitterte Feld erreichte mit mehr als neun Minuten Rückstand auf Deignan das Ziel. Der Spanier Alejandro Valverde (Caisse d’Epargne) verteidigte sein Gold-Trikot und führt weiter vor dem Niederländer Robert Gesink (Rabobank), der trotz seiner Blessuren die Etappe durchstand. Tagessieger Deignan verbesserte sich auf den neunten Platz. Eine hochkarätig besetzte Spitzengruppe mit 16 Fahrern, darunter Kreuziger, Deignan, Fuglsang, der Franzose David Moncoutié (Cofidis), der Slowene Tadej Valjiavec (Ag2r La Mondiale), der Däne Matti Breschel (Saxo Bank) und der Belgier Philippe Gilbert (Silence-Lotto) hatte sich bei Regen und frischen Temperaturen von 13 bis 15 Grad im Anstieg zum Puerto de Mijares (1. Kat) vom Feld abgesetzt. Moncoutié entschied die Bergwertung für sich und beseitigte damit die letzten theoretischen Zweifel daran, dass er sein Trikot aus dem Vorjahr würde verteidigen können.

Im Etappenverlauf baute die Spitze ihren Vorsprung zunächst auf bis auf knapp sechs Minuten aus. Im Feld kontrollierte Caisse d’Epargne das Tempo. Keine Mühe mitzuhalten hatten der Niederländer Robert Gesink (Rabobank) und der Spanier Ezquiel Mosquera (Xacobeo), die sich beide am Vortag bei einem Sturz Verletzungen zugezogen hatten.

Bei weiter kühlen Temperaturen, aber langsam abtrocknenden Straßen gelang es der gut harmonierenden Spitzengruppe am zweiten Berg des Tages, dem bis zu 13 Prozent steilen Alto Collado Mediano (Kat. 2), den zwischenzeitlich auf rund drei Minuten geschrumpften Vorsprung wieder auf vier Minuten auszubauen.

Obwohl der Vorsprung auf den folgenden Kilometern weiter anwuchs, wagte Gilbert schon 25 Kilometer vor dem Ziel eine Attacke. Im letzten Berg des Tages, dem rund neun Kilometer langen Alto del Boqueron (Kat.3) ließ der 27 Jahre alte Klassikerspezialist seine Begleiter stehen. Gilbert hatte sich aber überschätzt, denn der Konterattacke Kreuzigers, Fuglsangs und der beiden Spanier Manuel Vasquez (Contentpolis-Ampo) und David Herrero (Xacobeo Galicia) drei Kilometer vor der Bergwertung hatte der Klassikerspezialist bei zwischenzeitlich wieder einsetzendem Regen nichts entgegenzusetzen. An der Bergwertung hatten bis auf drei wieder alle Fahrer zusammengefunden.

In der nachfolgenden Abfahrt setzte Kreuziger die vorentscheidende Attacke. Deignan, im Gesamtklassement mit knapp 18 Minuten Rückstand bestplatzierter Fahrer der Gruppe, klemmte sich an das Hinterrad des Tour de Romandie-Gewinners und gemeinsam fuhren die beiden einen kleinen Vorsprung auf die Verfolger heraus. Dahinter bildete sich mit Fuglsang und Vasquez ein weiteres Duo, das auf den letzten Kilometern aber nicht mehr den Anschluss zur Spitze schaffte. Das Feld hatte im letzten Anstieg die Verfolgungsarbeit aufgegeben, so dass der Abstand zur Spitze im Ziel auf mehr als neun Minuten angewachsen war.

In den letzten Anstieg entlang der historischen Stadtmauern von Avila ging Deignan als Erster hinein, aber Kreuziger verzichtete überraschenderweise auf eine Attacke und ließ sich auf den Zielsprint ein, den er gegen den Iren dann deutlich verlor. Während Cervélo der zweite Etappensieg bei der 64. Vuelta gelang, muss Liquigas weiterhin auf einen Tagessieg warten.

Eine ausführliche Schilderung des Etappenverlaufs finden Sie in unserem LIVE-Ticker.

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