Nach dem WM-Debüt in Mendrisio

Martens schaut schon auf die WM 2012

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Paul Martens im WM-Straßenrennen von Mendrisio

Foto: ROTH

29.09.2009  |  (rsn) – Erfahrungen sammeln - unter diesem Motto stand am Sonntag Paul Martens' WM-Debüt in Mendrisio. Der Rabobank-Profi war zum ersten Mal in das deutsche Aufgebot berufen worden, nachdem er in den vergangenen beiden Jahren noch nicht den Sprung unter die besten Neun geschafft hatte. Seine Nominierung rechtfertigte der Klassikerspezialist mit einer starken Leistung und konnte danach von einigen Ãœberraschungen berichten.

„Ich dachte immer, dass eine WM bis zum Finale sehr entspannt ist“, so Martens zu Radsport News. „Aber weit gefehlt, es gab Attacken, Stress und nervöses Verhalten vom Anfang bis zum Ende.“ Seine eigene Rennplanung warf der 25-Jährige kurzfristig über den Haufen, als sich in der zweiten Rennhälfte eine starke Gruppe um Titelverteidiger Alessandro Ballan aus dem Feld löste und sich auf die Verfolgung der zehnköpfigen Spitzengruppe machte. Martens: „Ich wollte eigentlich bis zum Finale warten, habe aber gefühlt, dass was passieren würde. Als dann wirklich gute Fahrer gingen, bin ich mitgesprungen.“

Für die deutsche Mannschaft war es gut, einen Fahrer in der Gruppe dabei zu haben, Martens selber hatte allerdings eher gemischte Gefühle: „Nachdem die Gruppe größer wurde, saß ich in der Klemme zwischen Italienern, Belgiern und Spaniern. Da ich als einziger Deutscher dabei war, musste ich viel mitspringen“, erklärte der Rabobank-Profi sein Dilemma.

Aber nicht nur der enorme Kräfteverschleiß auf dem mit mehr als 4.600 Höhenmetern extrem schweren Kurs – Martens: „Es gab keine Möglichkeit, sich zu erholen“ - „machte sich schließlich bemerkbar. „Ich habe im Eifer des Gefecht wahrscheinlich etwas zu wenig getrunken“, gab der WM-Debütant zu. „Runde um Runde haben sich die Muskeln krampfartiger angefühlt, bis ich schließlich nicht mehr mitfahren konnte.“

Der gebürtige Rostocker fuhr das Rennen trotzdem zu Ende, erreichte das Ziel im Gruppetto rund 14 Minuten hinter Weltmeister Cadel Evans. Der Grund: „Erfahrung sammeln für die nächsten Jahre!“, blickte Martens schon voraus – und zwar auf längere Sicht: „Die nächsten beiden Jahre sind mehr etwas für Sprinter, aber 2012 findet die WM in Valkenburg statt - und dann möchte ich auf jeden Fall bis zum Finale warten.“

Bin Heimspiel in Valkenburg - Martens lebt im nur zehn Kilometer entfernten Maastricht – könnte der Norddeutsche dann beweisen, dass er aus seinem WM-Debüt in Mendrisio die richtigen Lehren gezogen hat.

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