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17.12.2009 | (rsn) – Auch wenn ihm 2009 nur ein Saisonsieg gelang, hat Ivan Basso (Liquigas) nach dem Ablauf seiner 18monatigen Dopingsperre bewiesen, dass er schon wieder fast der Alte ist. Beim Giro und bei der Vuelta verpasste der 32-Jährige nur knapp das Podium.
„Ich habe gleich bei zwei großen Rundfahrten gezeigt, dass ich wettbewerbsfähig bin“, bilanzierte Basso auf seiner Homepage zufrieden.
Seine erste Spitzenplatzierung fuhr Basso gleich im ersten Saisonrennen ein, als er die argentinische Rundfahrt Tour de San Luis (Kat. 2.1) auf Rang fünf abschloss. Das gleiche – jedoch viel höher einzustufende – Ergebnis fuhr der Italiener knapp zwei Monate später beim Tirreno-Adriatico heraus. Bei der Fernfahrt in seiner Heimat konnte Basso zudem mit einem dritten Etappenrang die erste Podiumsplatzierung des Jahres herausfahren.
Als letzte Vorbereitung auf den Giro d`Italia bestritt Basso den Giro del Trentino (Kat. 2.1), den er für sich entscheiden konnte. Es war sein erster Sieg nach fast drei Jahren. „Dieser Sieg macht mich sehr zuversichtlich. Er hat mir gezeigt, dass ich auf dem richtigen Weg bin“, sagte Basso zu noticiasdegipuzkoa.com.
Beim Giro d'Italia wusste Basso mit vier Top-Fünf-Ergebnissen zu überzeugen. Vom angestrebten zweiten Gesamtsieg nach 2006 war er aber weit entfernt. Am Ende wurde es ein guter fünfter Rang – und wegen des positiven Dopingtests des Gesamtzweiten Danilo Di Luca (LPR) wird es noch einen Platz nach oben gehen. „Nach meiner langen Pause war das Ergebnis ein absoluter Erfolg für mich“, sagte Basso zu AS. Zum Abschluss der ersten Saisonhälfte bestritt der Liquigas-Kapitän die Dauphiné Libéré, wo er allerdings keine Akzente setzen konnte und vorzeitig ausstieg.
Bassos großes Ziel im zweiten Halbjahr war die Vuelta a Espana. Die Vorbereitung lief - abgesehen von einem vierten Platz bei der Trofeo Melinda (Kat. 1.1) - unspektakulär. In Spanien fuhr Basso mit ähnlicher Konstanz wie beim Giro, was ihm nach drei Wochen in Madrid den vierten Platz einbrachte. „Die Vuelta ist das erste Rennen des Jahres, bei dem ich mich richtig gut gefühlt habe. Es lief besser als beim Giro. Ich wollte die Rundfahrt gewinnen, da ich wie ein Champion denke. Aber mit meinem Abschneiden bin ich dennoch sehr zufrieden, da ich mich sehr offensiv gezeigt habe“, bilanzierte Basso auf seiner Homepage. Auch bei der WM in Mendrisio zeigte sich der ehemalige CSC-Profi noch in ordentlicher Form und belegte im Straßenrennen Rang 16.
Zu seinen Saisonziele für 2010 hat Basso den Giro und die Tour de France erklärt. In diesem Jahr hatte er noch auf einen Start in Frankreich verzichtet. Allerdings wäre er von den Tour-Organisatoren aufgrund seiner Dopingvergangenheit wohl kaum willkommen geheißen worden. In der kommenden Saison hofft der Tour-Zweite von 2005 auf seine erste Teilnahme seit jenem Jahr.
„Alberto Contador ist der derzeit beste Fahrer. 2009 konnte ich mich nicht mit ihm duellieren. Das macht mich traurig“, so Basso, der sich aber erst einmal gegen die teaminternen Konkurrenten Franco Pellizotti, Vincenzo Nibali und Roman Kreuziger durchsetzen muss, bevor er an einen Zweikampf mit dem zweifachen Toursieger denken kann. „Ich habe 2009 einen großen Schritt nach vorne gemacht und bin mir sicher, dass ich 2010 noch eine Stufe höher kommen kann. 2009 war nur eine Durchgangsstation, nächstes Jahr werde ich wieder mehr gewinnen“, zeigte sich Basso optimistisch.