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19.02.2010 | (rsn) – Die Königsetappe der Algarve-Rundfahrt endete zwar mit der Show von Alberto Contador (Astana). Der Toursieger und Titelverteidiger attackierte am Fuß des 2,7 Kilometer langen und 8,9 Prozent steilen Schlussanstiegs und sicherte sich im Alleingang seinen ersten Saisonsieg und das Gelbe Trikot des Gesamtführenden.
Als beste Mannschaft präsentierte sich aber RadioShack. Und die Hauptrolle im neuen US-Team spielten überraschenderweise aber nicht die erfahrenen Levi Leipheimer oder Andreas Klöden, sondern der junge Tiago Machado. Der 24 Jahre alte Portugiese erreichte elf Sekunden hinter Contador die Bergankunft am Alto de Malhao. Weitere elf Sekunden dahinter folgte Leipheimer auf Rang drei. Klöden rundete als Zehnter den überzeugenden RadioShack Auftritt ab. Auch in der Gesamtwertung verbesserte sich Machado auf Rang zwei, bei 15 Sekunden Rückstand auf Contador.
Nicht nur deshalb lobte der Sportliche Leiter José Azevedo den ProTour-Neuling. „Das Wichtigste ist, dass Tiago bewiesen hat, dass er einen Platz in diesem großen Team hat. Er war vor der Saison nervös. Jetzt sehen wir, dass dazu kein Grund bestand“, sagte der Portugiese über seinen Landsmann, der vom portugiesischen Continental-Rennstall Madeinox Boavista zum neuen Team von Lance Armstrong stieß.
„Als Contador mit seinem Teamkollegen David de la Fuente attackierte, haben wir beschlossen, auf die Reaktionen der anderen Klassementfahrer Luis León Sánchez oder Kim Kirchen zu warten“, so Machado. „Aber da kam nichts, also griff ich an. Die Lücke zwischen Contador und mir blieb gleich groß, so zwischen zehn und 15 Sekunden. Das bedeutet, dass ich mir um meine Verfassung keine Sorgen machen muss.“
Dirk Demol, der zweite Sportliche Leiter bei RadioShack, traut dem Portugiesischen Zeitfahrmeister auch zu, im entscheidenden, 17,5 Kilometer langen Zeitfahren am Sonntag zu bestehen und ebenso wie Leipheimer das Gelbe Trikot attackieren zu können. „Die Distanz ist nicht so groß, aber wir werden es versuchen“, kündigte der Belgier an, der allerdings bereits den Ausfall von zwei Fahrern zu beklagen hatte.
Der Litauer Tomas Vaitkus stürzte auf der 2. Etappe und verletzte sich an der Schulter. Am Freitag hatte der Belgier Gert Steegmans großes Glück, als er schon nach acht Kilometern bei einem Sturz mit dem Kopf auf dem Apshalt aufschlug und sein Helm dabei in mehrere Teile zerbrach. „Der Helm hat mir das Leben gerettet“, sagte Steegmans, der mit kleineren Verletzungen an Ellbogen und Hüfte und Verdacht auf Gehirnerschütterung davonkam. Sowohl Vaitkus als auch Steegmans hoffen aber, Ende Februar zum Start der belgischen Klassikersaison wieder dabei zu sein.