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Simon Zahner, Martin Kohler und Michael Schär (BMC Racing) bei der Katar-Rundfahrt 2010
Foto: BMC Racing
20.02.2010 | (rsn) - Zum Abschluss der Tour of Oman stand ein 18,6 Kilometer langes Zeitfahren auf dem Programm. Das bedeutete für jeden Fahrer einen etwas anderen Tagesablauf, da ja jeder eine andere Startzeit und individuelle Vorlieben in Sachen Vorbereitung hat. Der eine wärmt sich eine Stunde vor dem Start mit Intervallen auf, der andere – vor allem, wenn er schon weit zurückliegt im Gesamtklassement - lässt es etwas ruhiger angehen.
Gleichzeitig war das eines der ganz seltenen Zeitfahren, bei dem kein spezielles Zeitfahrmaterial zum Einsatz kam. Aus logistischen Gründen war das ja bereits in Katar beim Mannschaftszeitfahren der Fall gewesen. Es hätte einfach zu viel Aufwand bedeutet, so viel Material in die Flugzeuge zu packen. Nach Aussagen unseres Staffs war das dann auch das einfachste Zeitfahren seit langem (kein Materialaufwand, keine Transfers – Start gleich beim Hotel, etc.).
Die meisten Fahrer bewältigten den Rückweg zum Hotel mit dem Fahrrad in entgegengesetzter Richtung zu Rennstrecke. Das bot Gelegenheit für Stilstudien und Anfeuerungsrufe.
Jetzt wollen wir Euch aber nicht länger auf die Folter spannen und das Geheimnis um den „Big-Balls-Award“ auflösen. In der ersten Hälfte des Zeifahrens gab es eine lange und steile Abfahrt, die in eine langgezogene Kurve mündete. Nachdem wir uns mehrmals gefragt hatten, wie schnell man die Kurve nehmen kann, lag es nahe, den Fahrer mit der höchsten Geschwindigkeit mit dem „Big-Balls-Award“ auszuzeichnen. Nach derzeitigem Auswertungsstand war es ein teaminternes Kopf-an-Kopfduell. Dieses entschied John Murphy mit 91.4Km/h für sich. Wer schneller war, soll es uns doch bitte mitteilen.
Nun genießen wir noch einen schönen Tag hier im Hotel am Meer, bevor wir am Sonntagmorgen in aller Herrgottsfrühe die Heimreise antreten.
Das wars vom Wüstentagebuch. Uns hat’s Spaß gemacht, Euch hoffentlich auch. Vielen Dank an alle Leser und vielleicht auf ein baldiges nächstes Mal.
Das Schweizer Trio
Die drei Schweizer Martin Kohler, Michael Schär und Simon Zahner bestreiten für das BMC Racing Team die Rundfahrten durch Katar und den Oman. Das Trio führt auf Radsport News ein „Wüstentagebuch“, in dem es von seinen Erlebnissen auf und neben der Strecke berichtet.
Der 24-Jährige Kohler geht in seine dritte Saison bei BMC und zeigte sich in diesem Jahr bereits bei der Tour Down Under offensivfreudig. Der 26-jährige Zahner war die letzten Jahre als Amateur unterwegs und überzeugte 2009 mit den Gesamtsiegen beim Fleche du Sud und der Tour d`Alsace. Der 23 Jahre alte Schär fuhr die vergangenen drei Jahre für Astana und kann unter anderem einen dritten Gesamtrang bei der Sachsen-Tour 2007 vorweisen.