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20.02.2010 | (rsn) – Auf der 4. Etappe der Algarve-Rundfahrt (Kat. 2.1) hat der Spanier Alberto Contador (Astana) sein Gelbes Trikot verteidigt. Das 169 Kilometer lange Teilstück von Vila Real de Santo Antonio nach Tavira gewann der Belgier Sébastien Rosseler (RadioShack), der sich als Ausreißer mit 20 Sekunden Vorsprung auf eine dreiköpfige Verfolgergruppe durchsetzte. Zweiter wurde der Franzose Mickael Delage (OmegaPharma – Lotto) vor dem Spanier Imanol Erviti (Caisse d’Epargne).
Platz vier belegte Rosselers Landsmann Preben Van Hecke (Topsport Vlaanderen). Bester deutscher Fahrer war André Greipel (HTC-Columbia), der drei Minuten hinter dem Tagessieger den Sprint des Feldes gewann und Siebter wurde.
“Was für eine Überraschung”, kommentierte der 28 Jahre alte Rosseler den ersten Sieg seines neu gegründeten RadioShack-Teams. “Gestern hab ich mich noch so müde gefühlt, aber heute Morgen war ich wieder motiviert. Ich wollte eigentlich für Tiago Machado und Levi Leipheimer arbeiten, um sie aus dem Wind zu halten, aber dann habe ich die Chance gesehen, zu den Ausreißern aufzuschließen. Wir haben alle heute einen Massensprint erwartet, aber weil Gert Steegmans nicht mehr dabei ist, mussten wir anderen die Initiative ergreifen. Ich widme Gert diesen Sieg.““ Der RadioShack-Sprinter hatte gestern nach einem schweren Sturz das Rennen aufgeben müssen, war aber ohne schlimmere Verletzungen davongekommen.
Eine erste, sechs Mann starke Ausreißergruppe, die sich nach 20 Kilometern gebildet hatte, war im ersten kategorisierten Anstieg des Tages nach 53 Kilometern auseinandergefallen. Delage, Van Hecke und der Belgier Iljo Keisse (Quick Step) hielten sich vorne. Dazu kamen Rosseler, der Spanier Egoi Martinez sowie Erviti, im Gesamtklassement mit rund fünf Minuten Rückstand auf Contador der bestplatzierte der neuen Spitzengruppe. Mehr als diese fünf Minuten an Abstand ließ das von Astana angeführte Feld in der Folge nicht zu.
Rund 15 Kilometer vor dem Ziel attackierte Rosseler und fuhr schnell einen Vorsprung von knapp 50 Sekunden auf die Verfolger heraus. Der schmolz auf den letzten Kilometern zwar auf 20 Sekunden zusammen. Der Sieg des Belgiers geriet aber nicht mehr in Gefahr.
Contador rollte im Feld auf Platz 19 über die Ziellinie und verteidigte mühelos sein Gelbes Trikot, das er mit seinem Sieg auf der Königsetappe am Freitag erobert hatte. In das abschließende 17,5 Kilometer lange Zeitfahren am Sonntag geht der Toursieger mit 15 Sekunden Vorsprung auf den Portugiesen Tiago Machado und 28 auf den US-Amerikaner Levi Leipheimer (beide RadioShack). Deren Teamkollege Andreas Klöden folgt als bester deutscher Fahrer mit 43 Sekunden Rückstand auf Platz acht.