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09.04.2010 | (rsn) – Joaquim Rodríguez (Katjuscha) hat auf der 5. Etappe der Baskenland-Rundfahrt für den vierten Sieg der Spanier gesorgt. Der 30-Jährige entschied am Freitag das 170 Kilometer lange Teilstück von Eibar nach Orio als Solist mit 14 Sekunden Vorsprung auf eine dreiköpfige Verfolgergruppe für sich. Zweiter wurde Rodriguez’ Landsmann
Samuel Sánchez (Euskaltel), der am Vortag die Königsetappe gewonnen hatte. Platz drei ging an Alejandro Valverde (Caisse d'Epargne), der seine Führung im Gesamtklassement behauptete. Vierter wurde der US-Amerikaner Chris Horner (RadioShack).
Der Franzose Sandy Casar (Fdjeux) gewann den Sprint einer ersten größeren Verfolgergruppe und wurde Fünfter vor dem Italiener Francesco Gavazzi (Lampre), der die 3. Etappe für sich entschieden hatte. Von den deutschen Fahrern konnte sich keiner unter den besten 20 platzieren. Andreas Klöden (RadioShack/+2:35) wurde 30., Matthias Ruß (Milram) erreichte zeitgleich mit dem 34-jährigen Cottbuser auf Rang 33 das Ziel.
Rodriguez, der Ende 2009 von Caisse d’Epargne zu Katjuscha gewechselt war, hatte zuletzt die Katalonien-Rundfahrt gewonnen und am vergangenen Samstag das baskische Eintagesrennen GP Indurain für sich entschieden und sich dabei gegen seinen langjährigen Kapitän Valverde durchgesetzt.
Der Vuelta-Sieger geht am Samstag mit einer Sekunde Vorsprung auf Horner in das abschließende 22 Kilometer lange Zeitfahren von Orio. Der drittplatzierte Rodríguez hat bereits 34 Sekunden Rückstand auf seinen Landsmann. Vierter ist der Franzose Jean Christophe Peraud (Omega Pharma-Lotto/+0:38), Fünfter mit Beñat Intxausti (Euskaltel/+0:38) ein weiterer Spanier. Auf Platz sechs folgt der Luxemburger Andy Schleck (Saxo Bank/+0:45) vor dem Italiener Marco Pinotti (HTC-Columbia/+0:54), der als starker Zeitfahrer gute Chancen auf das Podium haben dürfte.
Rodriguez, der mit 48 Sekunden auf Valverde das erneut schwere Teilstück über je drei Berge der 2. und 3. Kategorie in Angriff genommen hatte, griff rund 20 Kilometer vor dem Ziel im Anstieg zum extrem steilen Alto de Aia an – der im Finale zwei Mal von verschiedenen Seiten aus bezwungen werden musste - und zog an einer zehnköpfigen Ausreißergruppe um seinen russischen Teamkollegen Alexander Kolobnev, den Schweizer Michael Albasini (HTC-Columbia) und Matthias Ruß (Milram) vorbei. Zahlreiche Fahrer mussten bei maximalen Steigungsgraden von 26 Prozent vom Rad steigen und ihr Arbeitsgerät schieben.
In der zweiten Anfahrt zum Alto de Aia stürzten sowohl der niederländische Gesamtdritte Robert Gesink (Rabobank) als auch der Spanier Amets Txurruka (Euskaltel), der einer der aktivsten Fahrer der Ausreißergruppe war. Gesink kam 1:07 Minuten hinter dem Tagessieger ins Ziel und fiel im Gesamtklassement auf den achten Platz zurück. Wie sein Team nach dem Rennen mitteilte, zog sich der 23-jährige Kletterspezialist Schürfwunden an Hüfte und Ellenbogen zu und klagte über Schmerzen in seiner Hand.
Obwohl Valverde gemeinsam mit Horner und Samuel Sanchez dem wie entfesselt fahrenden Rodriguez nachsetzten, gelang es ihnen nicht mehr, die Lücke zu schließen.