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11.04.2010 | (rsn) – Erwartungsgemäß spielte das deutsche Team Milram beim 108. Paris-Roubaix keine Rolle im Kampf um das Podium. Dafür knackte Servais Knaven am Sonntag beim „Ritt durch die Hölle des Nordens“ einen historischen Rekord. Der 39-jährige Niederländer beendete am Sonntag den 259 Kilometer Frühjahrsklassiker als einziger noch aktiver Radprofi zum 16. Mal. Damit zog der Sieger von 2001 mit dem Belgier Raymond Impanis gleich. Allerdings stand der im Jahr 1925 geborene Belgier öfter an der Startlinie und konnte nicht jedes Rennen beenden.
„Dieser Renntag hat mich zehn Jahre meines Lebens gekostet! Ich war heute Morgen sehr nervös, wollte unbedingt ein gutes Rennen bestreiten“, gestand der Routinier nach seinem 43. Platz im Velodrom von Roubaix. „Jetzt bin ich froh, dass ich es geschafft habe. Ich bin sehr stolz, denn dieser Klassiker hat mich mein ganzes Leben als Radprofi begleitet.“
Als bester Fahrer des deutschen ProTour-Rennstalls fuhr Niki Terpstra auf den 32. Platz. Der Niederländer startete 55 Kilometer vor dem Ziel aus der Gruppe der Favoriten mit den beiden Franzosen Sebastien Hinault (Ag2r) und Frederic Guesdon (Francaise de Jeux) einen Angeirff. Doch die Favoriten um Tom Boonen (QuickStep) und Fabian Cancellara (Saxo Bank) gab dem Trio nur einen kleinen Vorsprung von rund zehn Sekunden.
Als die drei Ausreißer wieder gestellt waren, wurde Terpstra durch einen Defekt gestoppt. „In dem Moment, als die Verfolger uns wieder eingefangen haben, hat mich ein Reifenschaden zurückgeworfen“, erklärte der Allrounder. „Bis zu diesem Zeitpunkt lag ich noch gut im Rennen. Das ist sehr ärgerlich, denn ich war gut drauf und es hätte mit etwas Glück zu einer vorderen Platzierung gereicht.“