Giro-Chef: "UCI-Rennkalender ist schwachsinnig"

Zomegnan will mehr Spektakel

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Giro-Chef Angelo Zomegnan Foto: ROTH

20.05.2010  |  (rsn) – Giro-Renndirektor Angelo Zomegnan hat scharfe Kritik an der Entscheidung des Radsportweltverbands UCI geübt, den Giro d’Italia (8. – 30. Mai) und die Kalifornien-Rundfahrt (1. – 23. Mai) zeitgleich stattfinden zu lassen. In diesem Jahr wurde das größte US-Rennen von seinem angestammten Termin im Februar um drei Monate in das Frühjahr hinein verlegt.

„Das ist die Frucht eines schwachsinnigen Rennkalenders“, sagte Zomegnan, von der Schweizer Zeitung Le Temps auf die Rivalität zwischen den beiden Rennen angesprochen. “Es würde niemals zwei Formel 1-Rennen zur selben Zeit geben oder zwei Grand Slam-Turniere. Diese Gleichzeitigkeit ist eine Beleidigung.“

Zomegnan möchte künftig der Italien-Rundfahrt und dem Radsport allgemein ein moderneres Image verpassen. Die Tour de France sei das größte Radsportereignis, der Giro solle das „anspruchsvollste und glamouröseste werden“, so Zomegnan, der die erste dreiwöchige Rundfahrt des Jahres im Jahr 2012 in der US-Hauptstadt Washington starten lassen will. „Wir werden die logistischen Probleme lösen“, kündigte der Giro-Chef an.

Mit dem USA-Abstecher will Zomegnan dem Radsport neue Märkte erschließen und ihn anderen Kulturen anpassen. „Die Rennen müssen spektakulärer werden, mit Zielankünften um sechs Uhr abends, mit Nachtrennen, auf Rundkursen durch die Innenstädte“, sagte Zomegnan. „Europa ist traditionell, wohingegen andere Länder wie die USA die Moderne pflegen. Die Amerikaner wollen Speed, Energie und Neuerungen.“

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