Die Geschlagenen von Morzine

Armstrong, Wiggins und die Deutschen fahren hinterher

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Lance Armstrong (RadioShack) auf der 8. Etappe der Tour de France Foto: ROTH

11.07.2010  |  (rsn) – Vor dem ersten Ruhetag ging es auf der zweiten Alpenetappe der Tour mit Bergankunft in Morzine richtig zur Sache. Am Ende des Tages blickte man in viele strahlende Gesichter: Der Luxemburger Andy Schleck (Saxo Bank) feierte seinen ersten Tour-Etappensieg, Weltmeister Cadel Evans (BMC) übernahm das Gelbe Trikot und Alberto Contador (Astana) weiß nun definitiv, dass er wieder ein bärenstarkes Team an seiner Seite hat. Doch es gab auch Verlierer, allen voran natürlich der siebenfache Toursieger Lance Armstrong (RadioShack).

Der Texaner, mit dem Ziel, die Tour zum achten Mal zu gewinnen, am vergangenen Samstag in Rotterdam an den Start gegangen, erlebte auf der 8. Etappe den wohl schwärzesten Tag seiner langen Tour-Karriere. Gleich drei Mal wurde der RadioShack-Kapitän in Stürze verwickelt. Bereits am ersten Kategorie-1-Berg des Tages, dem Col de la Ramaz, konnte Armstrong das Tempo seiner Rivalen nicht mehr mitgehen und fiel zurück. Und nachdem er vor dem letzten Berg durch einen Sturz unmittelbar vor ihm aufgehalten wurde, war der Kampfeswille des 38-Jährigen endgültig gebrochen. Enttäuscht und mutlos radelte Armstrong den Schlussanstieg nach Morzine hinauf und hatte im Ziel schier unglaubliche 11:45 Minuten Rückstand: die dickste Packung seiner Karriere.

Neben Armstrong zählten aber auch die Deutschen zu den großen Geschlagenen. Tony Martin (HTC Columbia) hatte wieder Probleme und kam mit 24 Minuten Rückstand als 110. ins Ziel. Nur wenig besser erging es Linus Gerdemann (Milram), der nur zwei Minuten vor Martin als 97. die Etappe beendete. Als bester Deutscher belegte Armstrong-Helfer Andreas Klöden (RadioShack), der am Vortag nicht seinen besten Tag hatte, mit 1:14 Minuten Rückstand den 16. Platz.

Ebenfalls zu den Verlierern zählt der Vorjahresvierte, der Brite Bradley Wiggins. Der Sky-Kapitän verschliss bereits am Col de la Ramaz sein komplettes Team mit Nachführarbeit und musste dann selbst auf den letzten beiden Kilometern des Schlussanstieges reißen lassen. Fast zwei Minuten Rückstand musste der ehemalige Prolog-Spezialist hinnehmen.

Auch für die Franzosen lief es nicht nach Plan. Die beiden Fdjeux-Kapitäne Christophe Le Mevel und Sandy Casar hatten nicht ihren besten Tag und erreichten als 38 und 48 mit 6:30 Minuten Rückstand das Ziel. Bester Franzose in de Tageswertung war Anthony Charteau (Bbox), der sich 2:05 Minuten Rückstand einhandelte und 20. wurde.

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