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15.07.2010 | (rsn) – Nicht nur der Kampf um das Gelbe und um das Gepunktete Trikot entwickelt sich bei der 97. Tour de France zu einem spannenden Duell. Auch in der Sprinterwertung haben sich zwei Fahrer vom Rest der Konkurrenz abgesetzt und scheinen die Entscheidung unter sich auszumachen: Vor der 11. Etappe am Donnerstag führt der Norweger Thor Hushovd (Cervélo TestTeam) mit 128 Punkten knapp vor dem Italiener Alessandro Petacchi (Lampre/120).
Auf der letzten Alpenetappe am Mittwoch konnte Petacchi den Rückstand auf Hushovd verkürzen, nachdem der tags zuvor bei einem Zwischensprint seinen Vorsprung noch leicht hatte ausbauen können.
„Heute habe ich den Fehler von der 9. Etappe nicht wiederholt“, erklärte Petacchi am Mittwoch, nachdem er den ersten Zwischensprint des Tages gewonnen und im Zielsprint des Feldes sich noch Rang zehn vor Hushovd gesichert hatte. Dabei hatte der Italiener nach seinem zweiten Etappensieg in Reims noch ausgeschlossen, in den Kampf um das Sprintertrikot eingreifen zu wollen – oder zu können. Mittlerweile hat es sich der Lampre-Kapitän aber anders überlegt.
„Ich fühle mich gut, also ist es auch meine Pflicht, um das Grüne Trikot zu kämpfen. Ich werde schauen, dass ich bei den kommenden Sprintankünften gute Resultate einfahren kann, wenn es denn welche gibt. Jedenfalls gibt es einen Kampf bis Paris", sagte der 36-Jährige.
Dass sieht auch Hushovd so, der nach seinem Sieg auf der Arenberg-Etappe schon auf bestem Weg schien, das im Vorjahr gewonnene Grüne Trikot bei dieser Tour verteidigen zu können. Mittlerweile aber muss der 32-Jährige um jeden Punkt kämpfen.
"Es war schrecklich heute und wieder sehr schwer. Die Hitze hat das Rennen doppelt hart gemacht“, gestand Hushovd im Ziel der 10. Etappe. „Der große Kampf um das Grüne Trikot hat heute begonnen. Von jetzt an zählt jeder Punkt. Wir werden an jedem Tag so kämpfen müssen wie heute. Ich werde Punkte sammeln, wo ich kann und versuchen, eine weitere Etappe zu gewinnen. Das wäre der beste Weg, viele Punkte zu sammeln.“
Und der Cervélo-Kapitän fügte martialisch an: „Es wird eine wahre Schlacht bis nach Paris.“