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25.07.2010 | (rsn) – Während der Kampf um den Toursieg zwischen Alberto Contador (Astana) und Andy Schleck (Saxo Bank) im Zeitfahren länger als gedacht spannend blieb, machte der Russe Denis Mentschow mit seinem Rivalen um Platz drei, dem Spanier Samuel Sanchez (Euskaltel), kurzen Prozess. Bereits an der ersten Zwischenmessung nach 18 Kilometern hatte der Rabobank-Kapitän seinen 13-Sekunden-Rückstand in eine komfortable Führung umgewandelt. Im Ziel war Mentschow genau zwei Minuten schneller als der Olympiasieger.
„Das war eines der besten Zeitfahren meines Lebens“, jubelte ein glücklicher, aber auch sehr erschöpfter Mentschow im Ziel. „Es war richtig hart heute. Der Wind hat es extrem schwer gemacht.“
Vor allem zu Beginn des Rennens legte Mentschow, der von allen Klassementfahrern am besten mit dem starken Gegenwind zurecht kam, mächtig los. „Ich habe mich von Anfang an gut gefühlt und wusste, dass ich schnell angehen müsste, um Sanchez früh Zeit abknöpfen zu können“, verriet der 32-Jährige seine Taktik. Ein Schachzug, der sich bezahlt machen sollte.
Während bei Rabobank die Freude über Mentschows Sprung auf das Tour-Podium riesengroß war, sah man bei Euskaltel in enttäuschte Gesichter. „Das war ein trauriger Tag. Wir dachten, dass wir den dritten Platz verteidigen könnten. Ich dachte, wir würden heute einen großartigen Samy Sanchez sehen. Bisher war er großartig, aber diesmal konnte er sein Niveau nicht halten. Das ist wirklich bitter “, sagte Teamchef Igor Gonzalez de Galdeano geknickt.
Dennoch zeigte sich der Ex-Profi als fairer Verlierer. „Mentschow ist stark gefahren. Wir müssen ihm gratulieren. Die Tour wird eben nicht nur in den Bergen, sondern auch im Zeitfahren entschieden“, so Galdeano, der aber nicht vergaß anzufügen: „Der vierte Platz ist dennoch unser bestes Ergebnis der Teamgeschichte.