Vuelta: Das Grüne Trikot ist jetzt das Ziel

Cavendish wollte Goss den Sieg überlassen

Foto zu dem Text "Cavendish wollte Goss den Sieg überlassen"
Mark Cavendish (HTC-Coluumbia) gewinnt die 12. Etappe der Vuelta a Espana. Foto: ROTH

10.09.2010  |  (rsn) – Nach seinem Sieg auf der 12. Etappe der Vuelta a Espana gehört Columbia-Sprinter Mark Cavendish zum kleinen Kreis noch aktiver Fahrer, die bei allen drei großen Landesrundfahrten Tageserfolge feiern konnten. Vor Cavendish gelang das Kunststück den Italienern Alessandro Petacchi (Lampre) und Daniele Bennati (Liquigas), dem Australier Simon Gerrans (Sky), dem US-Amerikaner David Zabriskie (Garmin-Transitions), dem Spanier Pablo Lastras (Caisse d’Epargne) und dem Russen Denis Mentschow (Rabobank).

Mit seinem Erfolg im Massensprint in Lleida machte es Cavendish zudem seinem Landsmann Malcolm Elliott nach, der in der katalanischen Stadt vor 21 Jahren eine Etappe gewann – das letzte Mal, dass die Vuelta in Lleida Station machte.

Nach der Etappe wusste Cavendish, bei wem er sich für den überlegenen Sieg zu bedanken hatte. Der Australier Matthew Goss hatte seinem Kapitän mustergültig den Sprint vorbereitet. Als das Columbia-Duo aus der letzten Kurve heraus schoss, hatte es bereits einen uneinholbaren Vorsprung auf die schärfsten Konkurrenten, die allerdings durch einen Fahrfehler von Andreas Stauff (Quick Step) entscheidend ausgebremst wurden.

Cavendish, sonst für seinen unbändigen Siegeswillen bekannt, wollte Goss sogar den Vortritt lassen, wie er erklärte. „Matt hat heute einen unglaublich guten Job gemacht“, so der 25-Jährige. „Ich wollte ihm den Etappensieg überlassen wie vor zwei Jahren beim Giro (als André Greipel gewann, d. Red.). Schließlich hatte ich heute nichts getan, um zu gewinnen. Das Team hat alles getan. Es hat mich bis zum Ziel gebracht, wofür ich sehr dankbar bin. Aber als ich nach hinten schaute, sah ich, wie die anderen Fahrer aufkamen. Also musste ich den Sieg einfahren. Als ich meine Arme nach oben riss, war es für meine Teamkollegen, nicht für mich.“

Dabei war es bis zur gestrigen Etappe in den Sprints noch gar nicht nach Wunsch gelaufen. Die Teamleitung hatte dem Kapitän der in Abwesenheit des etatmäßigen Anfahres Mark Renshaw dessen Landsmann Matthew Goss, der Ende 2009 von Saxo Bank zu Columbia wechselte, zur Seite gestellt. Cavendish hatte sich deshalb skeptisch zu seinen Erfolgsaussichten geäußert. Auf den ersten Etappen zeigte sich denn auch, dass Cavendish und Goss noch nicht eingespielt waren. Am Donnerstag aber lief alles nach Wunsch. Cavendish gewann nicht nur die Etappe, sondern holte sich auch die Führung in der Punktewertung zurück. Das Grüne Trikot will er jetzt bis Madrid verteidigen.

Mehr Informationen zu diesem Thema

22.09.2010"Es waren zwei sehr gute Jahre für mich"

(rsn) – Bei der am Sonntag zu Ende gegangenen Vuelta a Espana war Johannes Fröhlinger (Milram) auf Rang 37 bester Deutscher der Gesamtwertung. Im Gespräch mit Radsport News zieht der Freiburger, d

21.09.2010Vuelta war Fränk Schlecks letztes Rennen für Saxo Bank

(rsn) – Fränk Schlecks Auftritt bei der Vuelta a Espana war das letzte Rennen des Luxemburgers im Trikot seines langjährigen Saxo Bank-Teams. „Ich bin sehr glücklich, mein Engagement beim Team

20.09.2010Nicht nur die Spanier können zufrieden sein

(rsn) - Nicht nur Liquigas (mit Gesamtsieger Vincenzo Nibali), Katjuscha (Gewinner der Teamwertung) oder HTC-Columbia (fünf Etappensiege) können mit dem Verlauf der 65. Vuelta a Espana hochzufrieden

20.09.2010Rabobank mit enttäuschendem Vuelta-Auftritt

(rsn) – Enttäuschend endete für Rabobank die 65. Vuelta a Espana. Das niederländische ProTour-Team, das mit dem zweifachen Gesamtsieger Denis Mentschow einen Kandidaten für das Rote Trikot stell

20.09.2010Cavendish: Erstes Grünes Trikot bei einer großen Rundfahrt

(rsn) – Auch wenn er sich auf der Abschlussetappe nach Madrid im Sprint dem US-Amerikaner Tyler Farrar (Garmin-Transitions) geschlagen geben musste, kann Mark Cavendish ein positives Fazit der 65. V

20.09.2010Basso: "Nibali ist der kommende Champion"

(sid/dpa/rsn) - Ein Sizilianer erobert das stolze Spanien: Vincenzo Nibali hat als erster Italiener seit 20 Jahren die Vuelta gewonnen und den Spaniern die Fiesta zum 75. Geburtstag ihrer Landesrundfa

19.09.2010Farrar nutzt toten Winkel zum letzten Sieg

Madrid (dpa/sid/rsn) - Vincenzo Nibali hat nach 20-jähriger Durststrecke als erster Italiener die Spanien-Rundfahrt gewonnen. Zum 75. Geburtstag der drittgrößten Länder-Tour musste sich Lokalmat

19.09.2010Nibali: „Contador ist die Nummer 1“

(rsn) - Vincenzo Nibali hat dem Druck widerstanden. Als erster Italiener seit Marco Giovanetti 1990 feiert der Liquigas-Profi heute den Gesamtsieg bei der Vuelta Espagna. „Vincenzo hat gezeigt, dass

19.09.2010Farrar gewinnt letzte Vuelta-Etappe

(rsn) - Der Italiener Vincenzo Nibali (Liquigas) hat die 65. Auflage der Spanien-Rundfahrt gewonnen. Dem 25-jährigen Sizilianer genügte auf der 85 Kilometer langen Schlussetappe mit Ziel in Madrid e

18.09.2010Nibali besteht im Duell mit Mosquera

(rsn) – Nach einer taktischen und kämpferischen Meisterleistung steht Vincenzo Nibali (Liquigas) vor dem ersten Gesamtsieg bei einer großen Landesrundfahrt. Der 25 Jahre alte Italiener wurde auf d

18.09.2010Saxo Bank sauer wegen Cancellaras Ausstieg

(rsn) – Mit seinem vorzeitigen Ausstieg auf der 19. Etappe der Vuelta a Espana hat Fabian Cancellara für große Verärgerung bei seinem Saxo Bank-Team gesorgt. Der Zeitfahrweltmeister war am Freita

17.09.2010Liste der ausgestiegenen Fahrer / 19. Etappe

(rsn) - 198 Fahrer sind in Sevilla in die 65. Vuelta a Espana gestartet, doch längst nicht alle werden Madrid erreichen. Stürze, Krankheiten oder ein schwarzer Tag in den Bergen können für ein vor

Weitere Radsportnachrichten

22.10.2024Zigart wechselt von Liv AlUla zu AG Insurance - Soudal

(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr

22.10.2024Corratec - Vini Fantini hat keine Chance auf Giro-Wildcard

(rsn) – Corratec - Vini Fantini hat keine Chance auf eine Teilnahme am Giro d´Italia 2025. In der aktuellen UCI-Team-Weltrangliste wird der italienische Zweitdivisionär nur auf Rang 41 geführt. N

22.10.2024Schnapka: “Sind sportlich wieder da, wo unser Anspruch liegt“

(rsn) – Bike Aid gehört auch international zu den dominierenden Kontinental-Mannschaften und war in der abgelaufenen Saison das im UCI-Ranking bestplatzierte deutsche Team. Im Interview mit RSN bl

21.10.2024Pogacar: “Grand-Tour-Triple ist machbar“

(rsn) – Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) blickt auf eine denkwürdige Saison zurück. Der 26-jährige Slowene gewann als erster Fahrer seit Marco Pantani 1998 – Pogacars Geburtsjahr – die Gesam

21.10.2024Im Überblick: Die Transfers der Profiteams für 2025

(rsn) – Nachdem zahlreiche Transfergerüchte seit Monaten in der Radsportwelt zirkulieren, dürfen die Profimannschaften seit dem 1. August ihre Transfers offiziell bekanntgeben. Radsport-news.c

21.10.2024An der Sprachbarriere gescheitert: Cavagna verlässt Movistar

(rsn) - Trotz eines noch bis Ende 2026 gültigen Vertrags wird Rémi Cavagna das spanische Movistar-Team bereits zum Saisonende verlassen. Dies bestätigte der 29-jährige Franzose in einem Interview

21.10.2024Red Bull: Neues U23-Team mit elf Rookies und Konti-Lizenz

(rsn) – Angeführt von Juniorenweltmeister Lorenzo Finn und dem letztjährigen Silbermedaillengewinner Paul Fietzke wird das U23 Development Team von Red Bull – Bora – hansgrohe seine erste Sais

21.10.2024Aleotti nutzte zum Saisonfinale seine Chance in Guangxi

(rsn) – Ohne einen Etappensieg, aber mit einer Spitzenplatzierung im Gesamtklassement kehrt Red Bull – Bora – hansgrohe vom letzten WorldTour-Rennen der Saison zurück. Giovanni Aleotti beendete

21.10.2024Das Power-Ranking der deutschen KT-Teams 2024

(rsn) – Gleich neun deutsche Kontinental-Mannschaften starteten in die Saison 2024. RSN blickt auf das Jahr der Drittdivisionäre zurück und hat anhand der Ergebnisse auf nationaler und internation

21.10.2024Auch ohne P&S Metalltechnik: Wackernagel kann für 2025 planen

(rsn) - Nach dem Rückzug des bisherigen Hauptsponsors P&S Metalltechnik stand das gleichnamige deutsche Kontinental-Team kurzzeitig auf der Kippe. Nun ist klar: Der Fortbestand des von Lars Wackernag

20.10.2024Kluge/Teutenberg stürmen im Madison zum WM-Titel

(rsn) – Routinier Roger Kluge und Youngster Tim Torn Teutenberg haben zum Abschluss der Bahn-Weltmeisterschaften von Kopenhagen sensationell die Goldmedaille im Madison gewonnen und dem Bund Deutsch

20.10.2024Wyseure wird in Ruddervoorde vor Glück fast schwarz vor Augen

(rsn) - Joran Wyseure (Crelan – Corendon) hat in Ruddervoorde überraschend den Auftakt zur Superprestige-Serie gewonnen. Der 23-jährige Belgier konnte bis dato nur einen Sieg in Bad Salzdetfurth

RADRENNEN HEUTE
  • Keine Termine