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03.11.2010 | (rsn) – Noch sind weder die Namen aller Fahrer noch der des Hauptsponsors bekannt – doch das neue luxemburgische Team um die Brüder Schleck führt die für die Vergabe der Pro-Lizenzen (bisher: ProTour) ausschlaggebende Rangliste des Radsportweltverbandes UCI an.
Nach Auskunft von Teamchef Kim Andersen bedeutet die „pole position“ in der sportlichen Hierarchie auch viel Druck für den Rennstall. "Deshalb ist es wichtig, eine gute Leistung bei der Tour Down Under zu zeigen und von Anfang an bei den Rennen einen guten Eindruck zu hinterlassen“, sagte Andersen der niederländischen Website telesport. „Aber der Schwerpunkt sollte nicht gänzlich auf die ersten Rennen gelegt werden. Man darf nie aus den Augen verlieren, dass die Klassiker viel wichtiger sind und dass die Tour de France das absolute Ziel ist."
Wie Andersen weiter erklärte, stehe der finanzielle Rahmen seines Teams für die kommenden vier Jahre. Den Namen des Sponsors wollte der dänische Ex-Profi allerdings immer noch nicht nennen. Andersen, der in den vergangenen sechs Jahren als Sportlicher Leiter bei Saxo Bank arbeitete und der von Teamchef Bjarne Riis mitten in der Saison kurz vor der Tour de France entlassen wurde, nachdem bekannt geworden war, dass er am Aufbau eines eigenen Rennstalls arbeitete, betonte, dass das Team nicht für Andy und Fränk Schleck geschaffen worden sei. „Selbst wenn Andy und Fränk zu einer anderen Mannschaft gewechselt wären, hätten wir hier weitergemacht. Dann hätten wir alles unternommen, um sie zukünftig für unser Team zu gewinnen“, so Andersen.
Der 52-Jährige Andersen bestritt auch, Saxo Bank "geplündert" zu haben. "Mitte Juni war es nicht klar, ob Riis' Team im Jahr 2011 überhaupt im Peloton dabei sein würde“, lautete die Erklärung. „Ich habe immer nach den besten Fahrern geschaut. Sie entscheiden letztlich aber selbst, welche Mannschaft sie wählen."
Neben den Schleck-Brüdern verließen Jens Voigt, Stuart O’Grady, Dominik Klemme und Jakob Fuglsang den Riis-Rennstall in Richtung Luxemburg. Und auch Zeitfahrweltmeister Fabian Cancellara steht als Neuzugang fest, auch wenn das noch nicht offiziell bestätigt wurde. Die UCI jedenfalls hat die vom Schweizer eingefahrenen Punkte bereits auf das Konto des Luxemburger Teams verbucht, was der Mannschaft letztlich Rang eins sicherte.