Sergeant fürchtet den Weggang seines Kapitäns

Fährt Gilbert 2012 für Sky?

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Philippe Gilbert (Omega Pharma-Lotto) Foto: ROTH

04.06.2011  |  (rsn) – Philippe Gilberts Teamchef Marc Sergeant fürchtet, dass sein Kapitän zur kommenden Saison ins Ausland wechseln wird – und zwar dorthin, wo viel Geld gezahlt wird, etwa zum britischen Sky-Team. Gilbert war zur Saison 2009 nach sechs Jahren bei der französischen FDJ-Equipe in seine belgische Heimat zurückgekehrt und hatte beim Lotto-Rennstall unterschrieben.

Sergeant geht davon aus, dass sich sein Team den 28 Jahre alten Gilbert aus finanziellen Gründen nicht mehr wird leisten können – vor allem, da die beiden bisherigen Hauptsponsoren Lotto und Omega Pharma zum Ende der Saison getrennte Wege im Radsport gehen werden. "Ich glaube nicht, dass wir genug Geld haben, um ihn zu bezahlen", sagte der Lotto-Teamchef der Zeitung Het Laatste Nieuws. "Das Geld wäre wohl da gewesen, wenn die Sponsoren zusammen geblieben wären. Gilbert ist der Contador der Eintagesrennen. Er hat einen Punkt erreicht, wo er wirklich das große Geld verdienen kann."

Gilbert hat sich in den vergangenen drei Jahren zum besten Klassikerfahrer der Welt entwickelt und in dieser Saison das Ardennentriple –Amstel Gold Race, Fléche Wallonne und Lüttich-Bastogne-Lüttich – in ganz überlegener Manier gewonnen.

Einen Wechsel zum zweiten belgischen ProTeam hält Sergeant für ausgeschlossen. "Quick-Step? Ich frage mich, ob sich (Teamchef) Patrick Lefevere Gilbert leisten könnte ", sagte er. Stattdessen nannte Sergeant das britische Sky-Team als heißen Kandidaten. "So, wie ich das verstehe, will das Team Gilbert. Sky ist ein Global Player und Philippe spricht die Sprache (englisch)."

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