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30.06.2011 | (rsn) – In der Affäre um die Lieferung von Dopingprodukten an den Belgier Wim Vansevenant hat Philippe Gilbert erklärt, in keinerlei Verbindungen zu dem mittlerweile entlassenen Mitarbeiter seines Omega-Pharma-Lotto-Teams zu stehen. "Das Schlimmste sind die Schlussfolgerungen der Leute. Im Moment fühle ich mich schon als ein Opfer, weil die Menschen meinem Namen mit diesem Mann in Verbindung bringen werden. Dabei ist mein einziger Fehler, das ich das gleiche Trikot trage, das dieser Mann einmal getragen hat", sagte der 28-Jährige der französischen Nachrichtenagentur afp.
Gilbert fährt seit 2008 für den belgischen Rennstall. In jenem Jahr erklärte Vansevenant seinen Rücktritt. Omega Pharma-Lotto hat sich mittlerweile von dem Ex-Profi getrennt. Der 39 Jährige, gegen den in Belgien ermittelt wird, sollte bei der Tour des Gäste des Teams in einem VIP-Bus chauffieren.
In einer Erklärung auf der Website des belgischen Rennstalls, für den auch André Greipel, Sebastian Lang und Marcel Sieberg fahren, erklärte Teammanager Geert Coeman, dass ihn die Nachrichten über Vansevenant überrascht hätten. Der ehemalige Profi, der von 2003 bis zu seinem Rücktritt 2008 bei Lotto unter Vertrag stand, habe keinen Kontakt zu den Fahrern gehabt. Vansevenant sei nur sporadisch als VIP-Cheauffeuer eingesetzt worden, für die bevorstehende Tour sei er nur für eine Woche als Fahrer eingeplant gewesen. „Selbstverständlich haben wir jegliche Zusammenarbeit mit ihm beendet“, so Coeman.
Am Mittwoch hatten belgische Zeitungen gemeldet, dass der Zoll am Flughafen von Brüssel vor zwei Wochen in einem für Vansevenant bestimmten Paket aus Australien "ultra-modernen Dopingmittel" entdeckt habe.
Vansevenant wurde am Dienstag von den belgischen Behödern vier Stunden lang verhört und bestritt, dass die Dopingmittel für das Team Omega Pharma-Lotto bestimmt gewesen seien. Gegenüber Het Nieuwsblad erklärte er, dass er die Produkte für sich selbst bestellt habe, da er sich „alt und müde“ fühle.