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03.07.2011 | (rsn/tt) - Kinderlieder sind oft nicht so harmlos, wie sie klingen. Ein schönes Beispiel schoss dem durchaus frankophilen Tiger durch den Kopf, als auf der 1. Etappe der Tour 2011 (schon wieder ein Jahr vorbei…) nach Mont des Alouettes Favorit Contador mit 1:20 Rückstand ordentlich Federn lassen musste.
Das Lied geht so: Gentille Alouette, je te plumerai. Je te plumerai la tête, Alouette, o-o-o-oh. Kleine Lerche, ich rupf' dich. Ich rupf dir den Kopf… Und so geht es dann immer weiter, in sieben bösen Strophen: Die Brust wird gerupft, der Rücken, die Flügel, der Schwanz - die arme Lerche wird von Kopf bis Fuß ihrer Federn entledigt. Und landet dann im Kochtopf.
Das Gefühl mag wohl auch so mancher der Tour-Favoriten gehabt haben, die gestern durch den Massensturz acht Kilometer vor dem Ziel abgehängt wurden: Gleich am ersten Tag so richtig gerupft werden, das ist nicht schön. Und bei Alberto Contador oder Samy Sanchez flogen etliche Federn, als sie bis ins Ziel fast eineinhalb Minuten verloren.
Das alles, weil ein Astana-Fahrer nach dem „Bodycheck“ mit einer unaufmerksamen Zuschauerin ins Feld stürzte, und ein gutes Dutzend seiner Kollegen mit abräumte. Bis alle ihre Siebensachen wieder eingesammelt hatten, waren zwei Drittel des Fahrerfelds blockiert – inklusive dem nach einem Rad-Wechsel zurückgefallenen Contador.
Ob Andy Schleck wirklich nicht mitbekommen hat, dass Conta in der Gruppe war, die schnell eine halbe Minute zurücklag? Oder war das schon die Retourkutsche für den Schaltfehler im vergangenen Jahr, als der Spanier nicht wartete, und Schleck schließlich so die Tour verlor? Nachfragen, wer hinten ist, hätte man ja mal können, meint der Tiger. Immerhin ist bei der Tour heuer der Funk ja noch erlaubt.
Mal sehen, wer sich heute die Sieges-Federn an den Helm stecken darf…
Eine kleine Episode der gestrigen Etappe muss der kleine Tiger noch berichten: Es ging durch Saint Hermine, den Geburtsort des früheren Premierministers Georges Clemenceau, genannt – genau: der „Tiger“! Ein etwas pompöses Denkmal ziert die Ortsmitte, um an den französischen Staatschef von 1906 bis 1909 und 1917 bis 1920 zu erinnern.
Und wie leider bei uns weit verbreitet, brachten auch die Eurosport-Kommentatoren nur Clemenceaus harten Kurs gegenüber Deutschland nach dem 1. Weltkrieg aufs Tapet. Dass der sozialistische Premier letztlich nachgegeben hat, und dass er zudem lange Jahre Eigentümer und Herausgeber der Zeitschrift "L'Aurore" war, in der der junge Schriftsteller Émile Zola 1898 mit seinem berühmten Artikel "J’accuse" die „Dreyfus-Affäre“ ins Rollen brachte, die Debatte um den angeblichen Landesverrat eines Offiziers jüdischer Herkunft, fiel einmal mehr unter den Tisch. Wie die Federn der gerupften Tour-Favoriten…
Aber zumindest Sie, geschätzte Nutzer, wissen nun Bescheid. Und der Tiger ist froh, ein wenig zur Aufklärung über seinen großen Namens-Kollegen beigetragen zu haben.
Das war's für heute. Vielen Dank, dass Sie bis hierher mitgerupft haben. Und klicken Sie auch morgen wieder rein, wenn Teo Tiger sich so seine Gedanken macht. Dann garantiert Feder-frei. Versprochen.
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