Radsport News-Experte Johannes Fröhlinger zur 14. Etappe

Die Angst vor dem "Überziehen"

Foto zu dem Text "Die Angst vor dem
Johannes Fröhlinger (Skil-Shimano) Foto: ROTH

16.07.2011  |  (rsn) - Unsere Experten beantworten nach jeder Tour-Etappe eine Frage zum Rennen. Die heutige Bergankunft am Plateau de Beille kommentiert der Skil-Shimano-Profi Johannes Fröhlinger, der 2009 und 2010 bei der Frankreich-Rundfahrt am Start stand.

Warum gab es hinauf zum Plateau de Beille keine erfolgreichen Attacken?

Fröhlinger: Auf der schweren letzten Etappe durch die Pyrenäen hatte ich eigentlich auch Zeitabstände zwischen den Topfavoriten erwartet.

Es wirkte so, als ob in der Gruppe der besten Fahrer alle auf einem ähnlichen Niveau waren. Nur Andy Schleck hat es mehrere Male probiert.

Vielleicht fehlte etwas die Risikobereitschaft. Bei einer Attacke geht man jedoch auch immer die Gefahr ein zu überziehen. So könnte man bei einer möglichen Konterattacken nicht mehr folgen. Möglicherweise hatten das einige der Fahrer im Hinterkopf.

Durch dieses Belauern und den nicht voll durchgezogenen Tempoverschärfungen gab es nicht nur den Außenseitersieg von Jelle Vanendert. Auch die Tour bleibt in der Gesamtwertung weiterhin unglaublich spannend.

RADRENNEN HEUTE

    Radrennen Männer

  • Tour Alsace (2.2, FRA)
  • Tour de Banyuawangi Ijen (2.2, IDN)