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17.07.2011 | (rsn) – Unsere Experten beantworten nach jeder Tour-Etappe Fragen zum Rennen. Den heutigen 15. Abschnitt mit Ziel in Montpellier kommentiert der ehemalige- Saeco und T-Mobile-Profi Jörg Ludewig, der mittlerweile für die Firma Carbonsports arbeitet und dort für den Vertrieb der Lightweight-Laufräder zuständig ist.
Wie groß ist der Anteil des Teams ans Cavendishs Siegesserie und warum tun sich die anderen Mannschaften und deren Sprinter gegen den HTC-Zug so schwer?
Ludewig: Das war wieder ein spannender Tour-Tag! Alles, was (noch) Beine hat, fordert HTC-Highroad an solchen Tagen, vor allem Philippe Gilbert lässt keine Gelegenheit aus! Klasse, das bringt wirklich Esprit rein, da macht es Laune, mehrere Stunden vorm TV zu sitzen!
Umso bemerkenswerter, wie HTC das Ding immer wieder schaukelt! Gerade meine alten Buddies Bernie Eisel und "Master" Velits ziehen richtig durch, Tony Martin stellt sich trotz moralischer und körperlicher Rückschläge immer zu 101 Prozent in den Dienst von Cav! Möglicherweise ist das einer der großen Unterschiede im Vergleich zum Beginn der Tour: Das Team hat nur (noch) einen bedingungslosen Fokus! Grün in Paris, Etappensiege durch Cav!
Je höher die Geschwindigkeit im Rennen, besonders im Finale, umso wichtiger ist das Windschattenfahren in Perfektion! Und das praktizieren die Stapleton-Boys mustergültig! Kommt ein anderer Zug gleichauf, wird eben "noch mehr draufgelatscht"!
Chapeau! Das ist Schulbuchmäßig!
Auch wenn ich Gringo, Gilbert oder Thor das Grüne persönlich mehr gönnen würde: Ehre, wem Ehre gebührt!
Cavendish ist immer zur rechten Zeit am rechten Ort und hat das beste Final-Team an seiner Seite!