Radsport News-Experte Ralf Grabsch zum Tour-Ruhetag

Halbwegs den Körper herunterfahren

Foto zu dem Text "Halbwegs den Körper herunterfahren"
Rald Grabsch als sportlicher Leiter des deutschen Nationalteams bei der Straßen-WM in Melbourne 2010 | Foto: ROTH

18.07.2011  |  (rsn) - Unsere Experten beantworten nach jedem Tour-Tag eine Frage zum Rennen. Zum zweiten Ruhetag äußert sich der ehemalige Profi Ralf Grabsch, der in den vergangenen beiden Jahren beim Team Milram als sportlicher Leiter auch bei der Tour de France Verantwortung trug.

Was macht ein sportlicher Leiter an einem Ruhetag der Tour de France?

Ralf Grabsch: An einem Ruhetag habe ich immer versucht, auch mal etwas länger zu schlafen. Das war bei mir relativ schwierig, da ich ja in dem regelmäßigen Rhythmus drin war und daher auch immer recht früh wach geworden bin. Trotzdem konnte ich noch etwas entspannen, da ich ja nicht aufstehen musste.

Am Vormittag bin ich Rad gefahren, meistens zusammen mit den Fahrern, danach habe ich zusätzlich noch einige Kilometer drangehängt. Das ist ein angenehmer Ausgleich gewesen, da ich sonst immer täglich joggen war. Am Nachmittag sind wir sportlichen Leiter schon die nächsten Etappen durchgegangen: das Profil, der Etappenverlauf und die Zielankunft. Dann fand die Pressekonferenz statt und der Ruhetag war auch schon wieder vorbei.

Ich habe den Ruhetag genossen, da die Etappentage schon sehr stressig sind. Man merkt, dass der Kopf voll ist, daher kann man an so einem Tag mal halbwegs den Körper herunterfahren. Aber der Tag vergeht wie im Fluge. Und wenn ich ehrlich bin, habe ich mich am Abend auch schon auf die bevorstehende nächste Etappe gefreut!

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