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19.02.2012 | (rsn) – Tony Martin (Omega Pharma-QuickStep) ist im abschließenden Zeitfahren der Algarve-Rundfahrt denkbar knapp an seinem ersten Saisonsieg vorbeigeschrammt. Der Zeitfahrweltmeister musste sich in seiner Spezialdisziplin mit weniger als einer Sekunde Rückstand dem Britischen Meister Briten Bradley Wiggins (Sky) geschlagen geben, den er im September bei der Straßen-WM noch geschlagen hatte. Die Gesamtwertung sicherte sich Wiggins’ australischer Teamkollege Richie Porte, der im 25,8 Kilometer langen Zeitfahren von Lagoa nach Portimão mit 13 Sekunden Rückstand auf das Spitzenduo den dritten Platz belegte.
Der als Titelverteidiger ins Rennen gegangene Martin verbesserte sich im Gesamtklassement noch vom neunten auf den zweiten Platz, wies aber deutliche 37 Sekunden Rückstand auf Porte auf. Dahinter folgten Wiggins (+0:44), der Belgier Jurgen van den Broeck (Lotto-Belisol/+0:50) sowie die beiden Portugiesen Rui Costa (Movistar/+0:58) und Tiago Machado (RadioShack-Nissan/+1:02), die vor dem Zeitfahren noch die Plätze zwei und drei belegt hatten.
“Ich wusste, ich hatte eine gute Form und bin hier das Rennen als Vorbereitung auf Paris-Nizza gefahren”, sagte Porte nach dem Rennen. „Und es dann mit einem Etappensieg und dem Gesamtsieg abzuschließen, macht mich sehr glücklich. Natürlich war es großartig, die Bergankunft der 3. Etappe zu gewinnen. Im Zeitfahren dachte ich schon, dass meine Form für ein gutes Ergebnis reichen würde und konnte das auch erzielen. Es ist schön, auf die Art und Weise die Zeit mit einem neuen Team zu beginnen.”
Den welligen, im Vergleich zum Vorjahr rund acht Kilometer längeren Parcours bewältigte der 31 Jahre alte Wiggins in der Zeit von 32:48 Minuten. Der 26 Jahre alte Martin war 73 Hundertstel langsamer als der Zeitfahr-Vizeweltmeister. Eine Sekunden hinter Porte kam der US-Amerikaner Tejay Van Garderen (BMC), im Vorjahr Gesamtzweiter hinter Martin, auf Platz vier vor dem zeitgleichen Neuseeländer Jesse Sergent (RadioShack-Nissan) und van den Broeck (+0:29).
Platz sieben belegte Van Garderens Landsmann Andrew Talansky (Garmin-Barracuda/+0:39), Achter wurde der Pole Michal Kwiatkowski (0:53) aus Martins Omega Pharma-QuickStep-Team. Rang neun ging an den Norwegischen Zeitfahrmeister Edvald Boasson Hagen (+0:56), der damit den starken Auftritt der Sky-Mannschaft abrundete.
“Natürlich ist es toll für Richie, das Gesamtklassement zu gewinnen”, erklärte Sky-Sportdirektor Sean Yates. „Bradley ist heute großartig gefahren. Er baut seine Form für spätere Ziele auf. Jetzt kommt Paris-Nizza, und da ist es fantastisch für sein Selbstvertrauen, besonders, weil er Tony Martin geschlagen hat. Alles in allem hätten die Jungs nicht besser fahren können – ich bin wirklich stolz auf sie”, fügte Yates mit Blick auf gleich vier Siege in fünf Tagen an. Bevor Porte und Wiggins zuschlugen, hatte der Norweger Edvald Boasson Hagen bereits die 2. Etappe gewonnen.