Andalusien-Rundfahrt: Valverde weiter im Roten Trikot

Schorn muss sich nur Freire geschlagen geben

Foto zu dem Text "Schorn muss sich nur Freire geschlagen geben"
Daniel Schorn (NetApp) | Foto: ROTH

22.02.2012  |  (rsn) – Daniel Schorn hat bei der Andalusien-Rundfahrt nur knapp den ersten Saisonsieg des deutschen NetApp-Teams verpasst. Der 23 Jahre alte Österreicher musste sich auf der 3. Etappe über 157,5 Kilometer von Montemayor nach La Gabias im Sprint nur dem Spanier Oscar Freire (Katusha) geschlagen geben. Der dreifache Weltmeister feierte damit eine Woche nach seinem 36. Geburtstag seinen zweiten Saisonsieg. Im Januar hatte Freire eine Etappe der Tour Down Under gewonnen.

"Das Team hat heute wirklich gut für mich gearbeitet”, sagte Freire. „Unser Temgeist ist großartig, wir werden Tag für Tag besser. Ich denke, wir können dieses Jahr auch bei prestigeträchtigeren Rennen Spitzenergebnisse einfahren. Ich selber bin gut in Form, wenn auch natürlich noch nicht auf höchstem Niveau.“

Dritter wurde der Australier Michael Matthews (Rabobank), Platz vier ging an den Italiener Marco Marcato (Vacansoleil-DCM). Eine starke Leistung zeigte auch der Berliner Simon Geschke (Project 1t4i), der sich Rang fünf sicherte. Schorns Landsmann und Teamkollege Matthias Brändle wurde 15.

Der Spanier Alejandro Valverde (Movistar) behauptete seine Führung im Gesamtklassement vor dem Esten Rein Taaramäe (Cofidis/+0:03) und dem Franzosen Jérome Coppel (Saur-Sojasun/+0:08). Brändle macht einen Platz gut und ist nun Achter.

„Die gesamte Mannschaft hat heute einen tollen Job gemacht und den Sprint für Daniel optimal vorbereitet. In den letzten Rennen hatte es ein wenig gehakt bei ihm. Umso mehr freue ich mich, dass er jetzt beweisen konnte, dass er sehr wohl in der Lage ist, ganz vorne mitzusprinten. Dann gegen einen Oscar Freire zu verlieren ist wahrhaftig keine Schande“, lobte der Sportliche Leiter Enrico Poitschke den jungen Sprinter.

Als am ersten kategorisierten Berg des Tages, dem Puerto del Mojon (3. Kat.) nach rund 47 Kilometern das Feld in drei Teile zerfiel, nutzten die beiden Franzosen David Lelay (Saur-Sojasun) und Tristan Valentin (Cofidis) das zu einer Attacke und erhielten schnell Verstärkung durch den Spanier Javier Ramírez (Andalucia), dem Gewinner der 1. Etappe, und den Belgier Gregory Habeaux (Accent Jobs).

Gemeinsam erarbeitete sich das Quartett einen kleinen Vorsprung auf das mittlerweile wieder vereinte Feld, aus dem heraus sich schließlich noch der Argentinier Fabricio Ferrari (Caja Rural) zur Spitze gesellte. Der Abstand zwischen den nunmehr fünf Ausreißern und dem von Movistar angeführten Peloton wuchs in der Folge auf etwa mehr als drei Minuten an.

Auf den letzten knapp 40 Kilometern übernahmen dann Katusha and Rabobank die Verfolgungsarbeit, so dass sich der Rückstand rund zehn Kilometer vor dem Ziel auf etwa 20 Sekunden reduziert hatte. Im letzten Anstieg des Tages schüttelte Lelay seine Begleiter ab, doch alle Fünf wurden noch der Bergwertung gestellt. Auf der danach folgenden Abfahrt ins Ziel nach Las Gabias blieb das Feld zusammen, so dass es zur Sprintentscheidung kam, in der Freire gegenüber Schorn die Nase vorn hatte.

„Die letzten sechs Kilometer ging es bergab mit einer schnellen Links-Rechts-Kombination kurz vor dem Ziel. Es war ein hektisches, schnelles Finale, aber das Team hat Daniel perfekt in Position gefahren“, schilderte Poitschke die Entscheidung.

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