200 Meter fehlten zum Dauphiné-Etappensieg in Valmorel

Busche: „Man kann nichts machen, wenn man am Limit ist“

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Matthew Busche (RadioShack-Leopard) | Foto: ROTH

06.06.2013  |  (rsn) - Dass Ausreißer auf Flachetappen kurz vor dem Ziel gestellt und von den Sprintern förmlich überrollt werden, das gibt es häufiger. Auf Bergetappen ist dieses Szenario jedoch nicht so oft zu sehen - umso schmerzhafter für den Eingeholten, wenn es dann doch passiert. In Valmorel musste Matthew Busche (RadioShack-Leopard) erleben, was es heißt, einen Sieg auf den letzten Drücker entrissen zu bekommen.

Der 28-Jährige hatte sich auf den ersten zehn der 139 Kilometer aus dem Hauptfeld gelöst und war anschließend den ganzen Tag in einer 15-köpfigen Spitzengruppe unterwegs, die am Fuß des Schlussanstiegs nach Valmorel zerfiel. Erst wurde auch er selbst abgehängt, dann aber kam er eindrucksvoll an die Spitze zurück. „Ich habe mich am Anfang des Berges sehr schlecht gefühlt“, gestand Busche später. „Dann aber habe ich meinen Rhythmus gefunden und bin mit meinem eigenen Tempo hinaufgefahren.“

Dieses eigene Tempo führte ihn fünf Kilometer vor dem Ziel an den Führenden Tim Wellens (Lotto-Belisol) heran und schließlich an ihm vorbei. Busche marschierte dem Ziel entgegen und sah lange wie der Sieger aus, bis in der Favoritengruppe Alberto Contador (Saxo-Tinkoff) Chris Froome (Sky) herausforderte und das Tempo plötzlich doch noch explodierte. „Wenn Alberto nicht angegriffen hätte, hätte Matthew gewonnen“, bilanzierte Teamchef Alain Gallopin.

Und der Geschlagene selbst erklärte: „Ich habe über Funk gehört, dass sie kommen. Als ich Froome hinter mir gesehen habe, dachte ich nur ‚Scheiße! Los jetzt!‘. Aber man kann nicht viel machen, wenn man schon am Limit ist.“ So blieb Busche am Ende nur der undankbare dritte Platz mit ganzen vier Sekunden Rückstand auf Tagessieger Froome und zeitgleich mit Contador.

„So nah am Sieg zu sein, das ist wirklich hart und tut weh“, so Busche, der es in den kommenden Tagen trotzdem gerne noch einmal versuchen würde. „Wenn das Team mir grünes Licht gibt, werde ich es tun. Aber ich bin auch glücklich, wenn ich Haimar zu einer guten Platzierung im Gesamtklassement verhelfen kann.“

RadioShack-Kapitän Haimar Zubeldia verlor in Valmorel allerdings 1:37 Minute auf Froome und ist in der Gesamtwertung nun mit 3:24 Minuten Rückstand Fünfzehnter, nur noch 22 Sekunden vor dem auf Rang 19 liegenden Busche.

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