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09.06.2013 | (rsn) - Nichts gegen Cameron Meyer (Orica-Greenedge), aber in den Kampf um den Gesamtsieg bei der diesjährigen Tour de Suisse dürfte der Australier kaum eingreifen können. Platz fünf bei der Kalifornien-Rundfahrt vor wenigen Wochen und der zehnte Gesamtrang bei Tirreno-Adriatico 2012 attestieren dem Prologsieger der Tour de Suisse zwar durchaus Kletterfähigkeiten.
Doch die beiden Bergetappen am Sonntag und am Freitag sollten sich als zu schwer für den 25-Jährigen erweisen, um das Gelbe Trikot bis zum Schluss verteidigen zu können. Dennoch hat sich Meyer mit dem Wind-Vorteil im Prolog von Quinto eine gute Ausgangsposition verschafft, um ein weiteres Ausrufezeichen hinsichtlich seiner Rundfahrtqualitäten zu setzen. Schließlich folgt noch das 26,8 Kilometer lange Zeitfahren nach Flumserberg, wenn dabei auch die letzten zehn Kilometer ansteigen.
Wie weit geht es nach vorn für den Prolog-Gewinner? Diese Frage reichert die Spannung der viert wichtigsten Rundfahrt des Jahres zusätzlich an. Bereinigt man das Ergebnis des Eröffnungs-Zeitfahrens von all jenen Namen, die im Vorfeld nicht als Kandidaten für die Top Ten genannt waren, so ergibt sich dieses Bild:
Auffallend gut ist die Zeit von Nicolas Roche (Saxo-Tinkoff / +0:18), der voll in der Gegenwind-Phase geriet. Zum Vergleich: Eine Minute nach ihm startete Steven Kruijswijk, der um 21 Sekunden langsamer war als der Ire, und weitere fünf Sekunden länger unterwegs war der kurz vor Roche ins Rennen gegangene Arnold Jeannesson (FDJ).
Ähnlich schnell wie Roche war Titelverteidiger Rui da Costa (Movistar / +0:21), der drei Sekunden auf Roche einbüßte. Direkt dahinter liegen Bauke Mollema (Blanco / +0:22), Janez Brajkovic (Astana / +0:23), Wilco Kelderman (Blanco / +0:23), Andreas Klöden (RadioShack Leopard / +0:24), Roman Kreuziger (Saxo-Tinkoff / +0:25), Domenico Pozzovivo (AG2R / +0:25), Jean-Christophe Peraud (AG2R / +0:26), Tejay van Garderen (BMC / +0:26) und Diego Ulissi (Lampre / +0:27) ganz dicht beisammen.
Das dürfte sich auf dem Weg nach Crans Montana am Sonntag ändern. Und vielleicht machen die vermeintlichen Favoriten die Rechnung ja doch ohne den Meyer.
1. C. Meyer (Orica-GreenEdge) 9:39