--> -->
23.06.2013 | (rsn) – Michael Schär (BMC) hat am Sonntag bei den Schweizer Meisterschaften als Ausreißer das Straßenrennen vor Martin Elmiger (IAM) gewonnen und damit die Nachfolge seines Teamkollegen Martin Kohler angetreten, der diesmal auf Platz drei kam. Der 26-jährige Luzerner verwies auf dem anspruchsvollen Kurs nach 16 Runden (192 km) seinen neun Jahre älteren Begleiter Elmiger auf der ansteigenden Zielgeraden auf Rang zwei und feierte nicht den bisher größten Erfolg seiner Karriere, sondern seinen ersten Sieg als Profi überhaupt.
„Schon als ich aufstand, spürte ich, dass ich einen guten Tag habe. Während des ganzen Rennens fühlte ich mich ausgezeichnet und hatte super Beine“, strahlte Schär im Ziel. Elmiger, der seinen vierten Titelgewinn nach 2001, 2005 und 2010 verpasste, war sichtlich enttäuscht, musste aber die Überlegenheit seines Kontrahenten anerkennen.„Ich war stetig am Limit. Am Ende war ich froh, dass ich Michi überhaupt noch folgen konnte“, erklärte der Routinier.
Im Sprint der Spurt einer ersten Verfolgergruppe setzte sich 2:03 Minuten hinter dem neuen der alte Schweizer Meister klar vor Elmigers Teamkollegen Reto Hollenstein und Gregory Rast (RadioShack-Leopard) durch. Dessen Teamkollege Fabian Cancellara, Meister der Jahre 2009 und 2011, wurde Zwölfter.
Bereits in der vierten Runde bildete sich die vorentscheidende, 14-köpfige Gruppe mit allen Favoriten. Etwa bei Rennhälfte schlossen Elmiger, Danilo Wyss, Steve Morabito (beide BMC) und Mirco Saggiorato zur Spitze auf. Auf den letzten 50 Kilometern ging dann das heimische IAM-Team in Gestalt von Johann Tschopp in die Offensive.
Schnell fuhr der Walliser einen Vorsprung von mehr als einer Minute heraus. Doch der schwere Anstieg nach Choully sorgte dafür, dass Tschopps Unterfangen bereits eine Runde später wieder beendet war. Danach setzten sich Elmiger, Hollenstein, Rast, Schär und Kohler an die Spitze.
Das Duell BMC gegen IAM endete schließlich in einem Zweikampf Mann gegen Mann, als sich Elmiger und Schär lösen konnten. Dahinter hielten Hollenstein und Kohler ihren Konkurrenten Rast in Schach, so das das Spitzenduo mit einem beruhigenden Vorsprung auf die letzte Runde gehen konnte.