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02.07.2013 | (rsn) – Mit einer Nacht Verspätung gibt’s meinen Tagebuch-Eintrag zur gestrigen Etappe. Auch wenn der Transfer von Korsika nach Nizza bequem und glatt vonstatten ablief, wurde es gestern doch etwas später. Nach einer schnellen Dusche nach dem Zieleinlauf ging’s zum Flughafen und von dort mit dem Flieger aufs Festland. Die Fahrt zum Hotel dauerte ebenso wie der Flug etwa 30 Minuten und verlief problemlos.
Ich kann mich den positiven Meinungen über Korsika nur anschließen. Es war definitiv eine gute Idee, die Tour de France auf der Insel starten zu lassen. Das war logistisch sicher keine leichte Aufgabe, aber alles in allem war die Organisation perfekt. Und Korsika selber ist ein schöner Ort, um dort beispielsweise Urlaubb zu machen.
Auch die gestrige Etappe führt durch eine wunderschöne Landschaft. Leider konnte wir die Umgebung nicht wirklich genießen, denn das Rennen war sehr schnell und der Parcours war schwer. Viele schmale Straßen, doch zum Glück gab es keinen großen Sturz, denn das hätte schlimm ausgehen können.
Unser Plan war, mit Kwiatkowski, Chavanel und mir in der ersten Gruppe über den letzten Berg zu kommen und den Sprint für Kwiatkowski zu fahren. Chavanel hat’s dann auf eigene Rechnung versucht und das war okay für uns, denn so mussten wir in der Verfolgergruppe nichts mehr machen.
Tony Martin war übrigens auch in der Gruppe dabei und er hat Kwiatkowski dann sogar am meisten geholfen. Mich hat es nicht überrascht, dass er vorne dabei war, denn Tony kann auch mit Schmerzen richtig gut fahren – er kann sozusagen über den Schmerzpunkt hinaus gehen. Letztes Jahr ist er ja mit einer gebrochenen Hand gefahren und diesmal sind es „nur“ Hautabschürfungen.
Ich denke, er wird auch heute im Teamzeitfahren stark sein. Es ist zwar nur 25 Kilometer lang, aber technisch nicht anspruchsvoll, also wird die Mannschaft mit der meisten Power gewinnen. Es wird darauf ankommen, dass jeder im Team einen guten Tag hat. Wir werden alles geben, ich hoffe auf einen Platz unter den besten Drei. Und wenn wir einen wirklich guten Tag erwischen, können wir sogar gewinnen. Aber dazu muss alles passen.
Bis später
Euer Peter
Der Slowakische Zeitfahrmeister Peter Velits (Omega Pharma-Quick-Step) führt auf Radsport News ein Tagebuch zur 100. Tour de France. Der Teamkollege von Tony Martin und Mark Cavendish fährt auf Gesamtklassement und hofft auf eine Spitzenplatzierung.