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06.07.2013 | Ax 3 Domaine (rsn) - Christopher Froome zoomt die Tour – ganz allein auf sich! Schon nach dem ersten Berg ist weit und breit niemand zu sehen, der dem in Kenia geborenen Briten gefährlich werden könnte. Es sei denn, man betrachtet seinen Teamkollegen Richie Porte als Konkurrenten. Aber auch der Australier konnte mit seinem Chef nicht mithalten, als der den Turbo zündete.
Letztes Jahr war wenigstens ein Hauch von Spannung drin, weil Froome am Berg stärker als sein Chef Bradley Wiggins war, der schließlich Kraft seines Amtes die Tour entschied. Wenn in diesem Jahr nichts Außergewöhnliches geschieht, hat Froome die Tour schon am ersten Berg gewonnen.
„Wir sind wirklich in einer guten Position. Aber das war erst der erste Berg dieser Tour. In erster Linie ist das jetzt ein psychologischer Vorteil für uns“, wiegelt der neue Spitzenreiter der Tour de France ab, der seine Gegner aggressiv wie früher Lance Armstrong demoralisiert. Dass er in allen Belangen dem des Dopings überführten US-Amerikaner nacheifert, weist er allerdings weit von sich. „Ich bin 100-prozentig sauber. Das hat auch noch in zehn oder 20 Jahren bestand“, beteuert er allen Zweiflern gegenüber.
Angesichts der Macht-Demonstration von Froome und seinem Team Sky übt sich die Konkurrenz bereits in Durchhalte-Parolen. Alberto Contadors Saxo-Tinkoff-Teamchef Bjarne Riis beispielsweise beteuert, noch keine Vorentscheidung zu sehen. „Noch sind es zwei Wochen bis Paris“, sagt er das, was man in solchen Fällen sagen muss. Für Tony Martin (Omega Pharma-Quick Step) ist die Tour schon gelaufen: „Ich glaube nicht, dass sich da vorne noch viel tun wird.“ Der 41-jährige Tour-Methusalem Jens Voigt (RadioShack-Leopard) hofft dagegen noch auf ein bisschen Spannung: „Im Moment sieht Froome unangreifbar aus. Ich glaube aber, dass Alberto Contador noch mal kommen wird.“