Teamleitung sauer wegen frühem Tour-Ausstieg

Astana will Kashechkin loswerden

Foto zu dem Text "Astana will Kashechkin loswerden"
Andrej Kashechkin Fopto: ROTH

10.07.2013  |  (rsn) – Andrej Kashechkin hat mit seinem frühen Tour-Ausstieg den Zorn der Astana-Teamleitung auf sich gezogen. Der Kasache hatte auf der 3. Etappe als erster Fahrer bei der Tour wegen Magenproblemen aufgegeben - und das passte Teamchef Giuseppe Martinelli überhaupt nicht.

„Kashechkin ist Profi, da sollte man erwarten, dass er sich zwei bis drei Tage durchbeißt“, sagte der Italiener zu kasachischen Medien. „Tiralongo oder Agnoli haben dies beim Giro auch getan. Dass Kashechkin aufgegeben hat ist für mich nicht nachzuvollziehen. So einfach sollte das nicht gehen“, fügte Martinellei an.

Zudem bezweifelte der Teamchef auch den Wahrheitsgehalt von Kasheckins Aussagen. „Er hat über Magenprobleme geklagt, aber Untersuchungen unserer Ärzte haben keine Auffälligkeiten gezeigt“, so Marinelli, der dem 33-Jährigen vor allem mangelnden Teamgeist vorwirft.

„Wir arbeiten seit 2012 mit ihm und ständig bereitet er uns Probleme. Ich kann nicht sagen, dass er viele Fürsprecher im Team hat. Er will sich nicht integrieren und immer nur für sich fahren. Ich denke, er sollte sich ein anderes Team suchen“, so Martinelli.

Kasheckin, der als guter Freund von General-Manager Alexander Winokurow gilt, sorgte in der Vergangenheit schon mehrmals für Ärger. Bei der Tour de France 2007 wurde er ebenso wie Winokurow des Blutdopings überführt und gesperrt. 2010 gelang ihm - bei Lampre - die Rückkehr ins Peloton, doch der Vertrag wurde bereits im Sommer 2011 wegen „unterschiedlicher Auffassungen" vorzeitig aufgelöst.

 

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