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11.07.2013 | (rsn) – Nach dem ersten Einzelzeitfahren der Tour de France hat sich der Rückstand von Andy Schleck (RadioShack-Leopard) auf den Briten Christopher Froome mehr als verdoppelt. Der Luxemburger war auf dem 33 Kilometer langen Parcours von Avranches zum Mont-Saint-Mivchel 4:32 Minuten länger unterwegs als der Träger des Gelben Trikots und rutschte im Gesamtklassement vom 15. auf den 17. Platz zurück, 8:32 Minuten hinter Froome.
„Das war überhaupt nicht gut, eigentlich sogar richtig schlecht. Ich habe mich auf dem Rad nicht wohl gefühlt und nie meinen Rhythmus gefunden“, wurde Schleck nach dem Rennen auf der Website seines Teams zitiert. „Ich weiß nicht, woran es lag. Vielleicht bin ich immer noch besorgt wegen meines Sturzes im vergangenen Jahr“, so der 28-Jährige mit Blick auf die schwere Verletzung, die er sich damals im Zeitfahren des Critérium du Dauphiné zugezogen hatte. „Ich hätte jedenfalls nicht erwartet, so viel Zeit zu verlieren.“ Seine Zielsetzung für die zweite Tour-Hälfte lautet nun: „Ich würde gerne einen Etappensieg feiern.“
Damit will sich Schlecks Sportlicher Leiter Alain Gallopin allerdings nicht zufrieden geben. Der Franzose hätte noch immer eine Spitzenplatzierung im Gesamtklassement für möglich, wie er im Gespräch mit letour.fr erklärte. „Im Zeitfahren hat er viel Zeit eingebüßt, was wir vorhergesehen haben. Aber wir wissen, dass das nicht seine Disziplin ist. Schließlich hat er schon zweimal die Tour de France im abschließenden Zeitfahren verloren“, sagte der Franzose, der seinen Optimismus aus einem Blick in den Streckenplan bezieht: „Diesmal liegt ihm die dritte Woche. Es kommen fünf Gebirgsetappen mit drei Bergankünften. Da ist Andy in seinem Element. Das Ziel lautet für ihn weiter, in die Top 5 zu kommen und einen Etappensieg zu holen.“ Wie das allerdings angesichts von mehr als viereinhalb Minuten Rückstand auf den fünften Platz zu bewerkstelligen sein könnte, sagte Gallopin nicht.
Aber nicht nur bei Schleck lief im gestrigen Zeitfahren nichts zusammen. Auch seine Teamkollegen blieben hinter den Erwartungen zurück. Bester RadioShack-Fahrer war der Belgier Maxime Monfort, der mit einem Rückstand von 2:35 Minuten auf Etappensieger Tony Martin (Omega Pharma-Quick-Step) Rang 25 belegte. Andreas Klöden blieb ein weiteres Mal bei dieser Tour hinter den Erwartungen zurück und kam mit 3:42 Minuten hinter seinem Landsmann auf Rang 69. Jens Voigt ließ es noch gemächlicher angehen und wurde auf Rang 166 gelistet (+5:36).