Tour de France-Bilanz der Teams

Europcar: Von früheren Erfolgen diesmal weit entfernt

Thomas Voeckler (Europcar) hatte bei der 100. Tour de France nichts zu lachen. | Foto: ROTH

22.07.2013  |  (rsn) - Die 100. Tour de France ist Geschichte. Zeit um Bilanz zu ziehen. Wer hat die Erwartungen erfüllt oder sogar übertroffen, wer fuhr hinterher? Radsport News gibt Antworten

Europcar:

Etappensiege, Gelbes Trikot, Gewinn der Bergwertung und Top-Ten Ergebnisse in der Gesamtwertung. So liest sich die Europcar-Tour-Bilanz der vergangenen Jahre. Bei der 100. Austragung konnte der Rennstall von Jean-Marc Bernaudeau allerdings nicht an diese Erfolge anknüpfen.

Von Kapitän Thomas Voeckler waren nach seinem vom Sturzpech geprägten Frühjahr nicht mehr als einige kraft- und erfolglose Attacken zu sehen. Pierre Rolland, der  die Gesamtwertung ins Visier nehmen wollte, verwarf dieses Ziel zu Beginn der Tour ohne Not, um sich auf die Bergwertung zu konzentrieren.

Zwar konnte der Vorjahresachte insgesamt 13 Tage im Bergtrikot fahren, am Ende wurden dem Franzosen jedoch die doppelte Punktevergabe bei den Bergankünften zum Verhängnis, die ihm auf Rang drei in der Sonderwertung zurückwarfen.

Bestes Tagesergebnis war ein siebter Etappenrang durch Kevin Reza, den der Franzose zum Abschluss der Tour auf den Champs Elysées ersprintete. Dessen Landsmann Yohann Gene fuhr zwei Mal auf Rang acht. Offensiv zeigte sich Jerome Cousin, der im Verlauf der Tour gleich zwei Mal zum kämpferischsten Fahrer ausgezeichnet wurde.

Dennoch zog die sportliche Leitung eine positive Bilanz. „Ich bin stolz auf die Fahrer. Wir haben uns nichts vorzuwerfen. Man muss auch bedenken, dass die Erfolge in den letzten Jahren etwas Außergewöhnliches waren. Immerhin gab es nicht viele Ausreißergruppen, in denen wir nicht vertreten waren“, sagte der Sportliche Leiter Andy Flickinger.

Und Teamchef Bernaudeau ergänzte: „Für einen Etappensieg braucht es auch etwas Glück. Das hatten wir in diesem Jahr überhaupt nicht, aber so ist das Leben. Von den Ergebnissen bin ich natürlich etwas enttäuscht, denn die Jungs haben mehr verdient.“