--> -->
30.10.2013 | (rsn) - Die Saison geht zu Ende und es wird höchste Zeit zu berichten, wie mein Abschluss gelaufen ist. Die Schlussphase meines ersten Jahres als Profi wurde bei der Weltmeisterschaft in Florenz eingeläutet - für mich war dies eindeutig der Höhepunkt der Saison.
Zwar konnte ich nicht in den Einzeldisziplinen an den Start gehen konnte, doch ich durfte mit meinem Team Cannondale am Mannschaftszeitfahren teilnehmen. Mein Renn- und Trainingsprogramm wurde optimal auf dieses Rennen abgestimmt und ich spürte, wie sich meine Form bei den beiden Eintagesrennen in Montreal und Quebec deutlich verbesserte.
Dann war es endlich so weit – das WM-Teamzeitfahren stand an. Die Aufregung war sehr groß und alle wollten ihr Bestes geben. Das Rennen war sehr schnell und machte mir sehr viel Spaß. Die Geschwindigkeit und die Harmonie bei den Führungswechseln zu spüren – das ist einfach genial. Beides machte sich anschließend auch im Ergebnis bemerkbar, denn im Ziel hatten wir zunächst die Bestzeit und am Ende des Tages kamen wir auf einen hervorragenden siebten Platz.
Der Umstand, dass ich bis ins Ziel den Anschluss nicht verlor und auch bis zum Ende meine Führungen fahren konnte, machte mich neben der Platzierung besonders glücklich. Der Höhepunkt war somit auch für mich persönlich ein voller Erfolg.
Mein letztes Rennen war noch einmal mit einer langen Reise verbunden. Es ging nach China zur Tour of Bejing. Bekanntermaßen gibt es dort einiges an Smog, doch hatten wir erstaunlich viel Glück mit dem Wetter. Es gab während der Rundfahrt keinen einzigen Tag, an dem man den Smog als großes Problem hätte sehen können, so dass wir uns ganz auf unsere Arbeit konzentrieren konnten.
Der Aufenthalt war für uns sehr angenehm und die Chinesen waren uns gegenüber sehr freundlich. An meinem Geburtstag, der gleichzeitig auch der letzte Renntag in China war, gratulierten mir zu meiner Überraschung sogar chinesische Radsportfans.
Mit diesem Rennen beendete ich meine erste richtige Profisaison, jetzt genieße ich meinen wohlverdienten Urlaub. Und ich freue mich schon jetzt auf das nächste Jahr mit dem Team, mit neuen Aufgaben und interessanten Rennen.
Viele Grüße
Euer Michel