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10.11.2013 | (rsn) - Francis Mourey (FDJ.fr) hat das Männer-Rennen beim 1. Internationalen Wiesbadener Cross-Wochenende gewonnen. Der 32-jährige Franzose setzte sich auf dem Hofgut Adamstal mit 1:25 Minute Vorsprung auf Bart Verschueren (Crelan-Euphony) aus Belgien souverän durch. Platz drei ging an den Niederländer Richard Jansen (Enertherm-BKCP) mit 1:43 Minute Rückstand. Der Deutsche U23-Meister Markus Schulte-Lünzum, der aus dem Mountainbike-Sport kommt, wurde als bester heimischer Fahrer Sechster einer wahren Schlammschlacht.
Weil es während der gesamten Woche immer wieder geregnet hatte, präsentierte sich der Kurs trotz des am Renntag guten Wetters sehr nass und wurde von Runde zu Runde tiefer. Nach nur einem Umlauf waren sämtliche Starter so gesprenkelt wie sonst oft erst am Rennende - die Mechaniker hatten in der Box alle Hände voll zu tun, um die Räder bei den zahlreichen Wechseln immer wieder sauber zu bekommen.
Am besten klar kam mit den Bedingungen der erfahrene Franzose Mourey. Der Gesamtzwanzigste des diesjährigen Giro d’Italia war als Top-Favorit ins Rennen gegangen und hatte die Führung am Ende der ersten Runde übernommen, um anschließend der Konkurrenz davonzufahren und souverän zu gewinnen.
„Platz zwei war das Maximum. Francis fährt ein Level höher“, musste deshalb auch Verschueren gegenüber Radsport News anerkennen. „Es war schon ein Erfolg, ihm zwei Runden lang folgen zu können - denn dadurch hatte ich einen Vorsprung auf die anderen.“ Letztlich ging es für ihn eben genau darum: Die Gegner waren alle außer Mourey.
Deshalb interessierte es auch kaum, dass Mourey nach einigen Runden in einer kurzen, steilen Rampe wegrutschte und stürzte. Sein Vorsprung war zu diesem Zeitpunkt bereits so groß, dass Verschueren zwar noch einmal Sichtkontakt bekam, ans Aufschließen war jedoch nicht zu denken.
Hinter den beiden Spitzenreitern entwickelte sich ein Vierkampf um den dritten Platz, an dem sich auch Schulte-Lünzum beteiligte. Der Deutsche war sehr gut gestartet und hatte bis kurz vor Ende der ersten Runde sogar geführt. Dann aber fiel er zurück und musste kämpfen, um an Jansen sowie den Belgiern Lorenzo Pepermans (Cycling Team Zemst) und Jelto Vertoft (Cycling Team 99) dran zu bleiben. Zwei Stürze schließlich kosteten ihn den Anschluss.
Als Schulte-Lünzum weg war, entschied in der vorletzten Runde Jansen, der sich schon zuvor einmal abgesetzt hatte, den Kampf um Platz drei für sich. „Als die anderen zwischenzeitlich wieder herankamen, wurde es etwas tricky“, sagte er Radsport News. „Es war die ganze Zeit ‚Go, go, go!‘ - ein richtig hartes Rennen! Aber ich hatte das Gefühl, dass ich stark genug bin, um noch einmal anzugreifen. Und das hat dann geklappt.“