Polnischer Drittdivisionär hat große Pläne

ActiveJet: Mit spanischen Kontakten zur Vuelta und zur Tour?

Von Wolfgang Brylla

Foto zu dem Text "ActiveJet: Mit spanischen Kontakten zur Vuelta und zur Tour?"
Die polnische Equipe ActiveJet bei der Team-Präsentation | Foto: activejet-team.com/Szymon Gruchalski).

25.03.2014  |  (rsn) – Die polnische Equipe ActiveJet will sich auf ihrem Weg zu der Tour de France nicht nur in Sachen „Philosophie“ an den ganz großen Mannschaften orientieren, sondern auch in puncto Medienpräsenz. Obwohl das Team von Manager Piotr Kosmala schon einige Rennkilometer indieser saison absolviert hat, präsentierte es sich den polnischen Pressevertretern erst am vergangenen Samstag auch offiziell.

Das geschah in der kleinen Ortschaft Dąbrowa bei Kielce. Dort waren unter den eingeladenen Gästen wie Ex-Profi Dariusz Baranowski auch zahlreiche Journalisten anwesend, die die Gelegenheit beim Schopfe fassten, das zwölfköpfige Aufgebot des mit einer Continental-Lizenz ausgestatteten Rennstalls besser kennen zu lernen und mit den Fahrern ins Gespräch zu kommen.

Im Mittelpunkt des Interesses stand David Muntaner, der aktuelle Bahnweltmeister im Madison. Der erfahrene Spanier möchte in diesem Jahr sich selbst und seinen Kritikern beweisen, dass er auch auf der Straße um gute Platzierungen fahren kann. „Ich bin gespannt, wie die polnischen Rennen ausschauen. Wir werden bei einigen dabei sein und werden um Siege mitfahren wollen“, kündigte der 31-Jährige an.

Muntaner gehört zur dreiköpfigen spanischen Fraktion im Team. Mehrjährige Verträge mit ActiveJet unterschrieben außerdem Jesus Ezquerra und Mario Gonzalez, die als Top-Talente gelten. Bei diesen Wechseln hatte Manolo Saiz seine Finger im Spiel. Mit Hilfe des ehemaligen Chefs des Rennstalls Liberty Seguros, berüchtigt seit seiner Verwicklung in die Operation Puerto, konnte ActiveJet ein Trainingslager auf Mallorca aufschlagen.

Dank Kosmalas spanischen Kontakten konnte das Team an einigen spanischen Rennen wie der Ruta del Sol oder der Clasica de Almeria teilnehmen. Vor allem mit dem Start bei dem Almeria-Klassiker landete er einen großen Coup, denn laut Reglement dürfen bei Rennen der Kat. 1.1 keine ausländischen Mannschaften aus der dritten Division starten. Eine Ausnahmegenehmigung vom Weltradsportverband UCI bewirkte das kleine Wunder.

Erst Ende 2013 war sich das Duo Kosmala-Piotr Belinski darin einig, die Mannschaft ActiveJet ins Leben zu rufen oder besser gesagt zu reaktivieren. Denn genau genommen ist die Equipe der Nachfolger des schon 1995 gegründeten Rennstalls Mroz. Die erste polnische Profi-Mannschaft überstand unter vielen verschiedenen Namen bis 2011 alle Widrigkeiten, dann musste sie allerdings doch aufgelöst werden. Im Oktober letzten Jahres fiel schließlich die Entscheidung, das Team unter dem Namen ActiveJet wieder ins Rennen zu schicken.

„Wir haben ein eindeutig definiertes Ziel. Wir wollen zur Frankreich-Rundfahrt. Der Weg wird nicht einfach sein, aber wir sind erfahren genug und wissen, wie man eine Mannschaft von Grund auf aufbauen muss. 2015 hoffen wir bei der Tour de Pologne zu starten, dann vielleicht bei der Spanien-Rundfahrt“, erklärte Bielinski, der Eigentümer und mit seiner Firma ActiveJet, die unter anderem Druckerpatronen produziert, auch Hauptsponsor ist.

Am 5. und 6. April beginnt die Radsportsaison in Polen mit dem Straßenkriterium in Dzierzonow und einen Tag später mit dem Eintagesrennen in Sobotka. Mit von der Partie werden natürlich auch die Schützlinge von Kosmala sein, die sich in ihren schwarzen Trikots erstmals den polnischen Fans zeigen werden. Bis dahin aber kann man sie im Umkreis von Kielce treffen, wo sie sich bis zum 28. März vorbereiten werden.

Das Aufgebot von ActiveJet 2014:
Lukasz Bodnar, Pawel Brylowski, Slawomir Chrzanowski, Konrad Dbkowski, Jesus Ezquerra, Pawel Franczak, Mario Gonzalez, David Muntaner, Tomasz Mickiewicz, Arkadiusz Owsian, Emanuel Piaskowy, Michal Podlaski

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