Im WM-Straßenrennen durch Sturz aufgehalten

Haller konnte Katusha nicht zeigen, dass er es drauf hat

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Marco Haller im Ziel des WM-Straßenrennens von Richmond | Foto: privat

28.09.2015  |  (rsn) – Platz 26 im WM-Straßenrennen von Richmond war nicht das, was sich Marco Haller vorgestellt hatte. Der 24 jahre alte Österreicher war mit großen Ambitionen angetreten, nachdem er sich sechs Wochen lang gezielt auf seinen letzten Saisonhöhepunkt vorbereitet hatte.

 „Und ich wollte auch meiner Katusha-Mannschaft zeigen, dass ich es drauf habe“, so Haller, dem bei dem russischen Team üblicherweise die Aufgabe zufällt, Alexander Kristoff die Sprints anzuziehen und der deshalb „nicht oft die Möglichkeit hat, auf eigene Kappe zu fahren.“

Das war auf den 16 Runden von Richmond anders. Allerdings konnte der Kärntner dabei nur auf die Unterstützung von Georg Preidler und Lukas Pöstlberger bauen. Beide mussten das 261,4 Kilometer lange Rennen zudem vorzeitig beenden.

Und auch für Haller selbst lief es nicht nach Wunsch, da er vier Runden vor Schluss durch einen Massensturz in der Verpflegungszone aufgehalten wurde und danach eine Aufholjagd starten musste. „Als einziger dieser Gruppe schaffte ich nach eineinhalb Runden den Anschluss an das Feld“, berichtete der Österreichische Meister nicht ohne Stolz. Doch die Verfolgung kostete Haller zuviel Kräfte, wie er anfügte: „Die Beine waren exzellent, aber am Ende haben mir die nötigen Körner gefehlt.“

Dabei war Haller am vorletzten Anstieg in der 23nd Street noch bei den Besten dabei, ehe Peter Sagan mit seinem Antritt die Spitzengruppe sprengte und auch den Katusha-Profi abschüttelte. Haller kam letztlich mit zwölf Sekunden Rückstand zeitgleich vor seinem spanischen Teamkollegen Daniel Moreno und Silvan Dillier, dem besten Schweizer, ins Ziel.

„Der angepeilte Top-Ten-Platz ist sich nicht ausgegangen. Die Enttäuschung überwiegt“, stellte er zunächst fest, um dann aber seine Hoffnungen auf die Zukunft zu richten. „Aber es kommen jetzt dann zwei gute Weltmeisterschaften für mich“, sagte Haller mit Blick auf die Titelkämpfe in Katar und im norwegischen Bergen.

Dann wird er vielleicht auch seinem Katusha-Team eindrücklicher zeigen können, dass er mehr ist als nur ein vorzüglicher Anfahrer für Kristoff.

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