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12.10.2015 | (rsn) - Kurz vor dem Ende des Rekordrennens war die Luft raus! Nicht bei Greg Van Avermaet. Der Belgier strotzte noch vor Kraft. Aber seinem Vorderrad fehlte 1300 Meter vor dem Ziel des schnellsten Paris-Tours aller Zeiten (49,6 km/h im Schnitt) die nötige Füllung für einen konkurrenzfähigen Sprint! Ein Drama!
Van Avermeat hatte dem Rennen seinen Stempel aufgedrückt. Der BMC-Profi war maßgeblich an der frühen Attacke beteiligt, die im Durcheinander nach dem Sturz von Giacomo Nizzolo (Trek) den Break schaffte und die Vorentscheidung schon direkt nach dem Start einleitete. Van Avermaet initiierte zehn Kilometer vor dem Ende auch den Angriff, der Matteo Trentin (Etixx-Quick Step) zum Sieg und Tosh Van der Sande (Lotto Soudal) zu Platz zwei verhalf.
Für Van Avermaet war das Rennen just in dem Augenblick vorbei, als die Entscheidung anstand. "Anfangs dachte ich noch, das ich sprinten könnte, denn der Reifen wurde nicht sofort platt", schilderte der Belgier später die bittere Situation. "Aber in der letzten Kurve verkomplizierte sich die Lage. Und als es los ging, war er Platt und das Rennen war für mich gelaufen", stellte der Sieger der Paris-Tours-Ausgabe enttäuscht fest.
BMC-Sportchef Yvon Ledanois erlebte das Drama im Begleitfahrzeug mit. "Ich hörte über Radio Tour, dass der Reifen die Luft verlor. Doch es gab keine Zeit, das Rad zu wechseln. Hätten wir es versucht, hätte Greg auch Platz drei verloren und hätte mit leeren Händen dagestanden", erklärte der Franzose und betonte: "Greg hatte heute die Beine für den Sieg. Er hatte aber heute Pech. So ist das Leben!"