Lammertink gewinnt Luxemburg-Rundfahrt, Kirsch Dritter

Gilbert am Papeierbierg eine Klasse für sich

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Philippe Gilbert (BMC) hat auch die Schlussetappe der 76. Luxemburg-Rundfahrt gewonnen. | Foto: Cor Vos

05.06.2016  |  (rsn) - Philipp Gilbert (BMC) hat die am Papeierbierg zu Ende gegangene Schlussetappe der Luxemburg-Rundfahrt (2.HC) gewonnen und damit seinen zweiten Tageserfolg gefeiert. Zuvor hatte der Belgier bereits die 2. Etappe gewonnen.

Gilbert verwies nach 178 Kilometern von Mersch nach Luxemburg-Stadt im Bergauf-Sprint Maurits Lammertink (Roompot) auf den zweiten Platz. "Es war ein erfolgreicher Tag für mich mit dem Tagessieg, dem Sprung auf Rang zwei in der Gesamtwertung und dem Gewinn des Punktetrikots. Ich hatte mich nur auf den Etappensieg konzentriert, die Jungs, die diesen Anstieg kannten, meinten, es sei einer für mich. Der Schlussanstieg war gerade am Ende sehr steil, deswegen musste ich mit meinem Antritt möglichst lange warten"; kommentierte der 33-Jährige seinen dritten Saisonsieg.

Der acht Jahre jüngere Lammertink behauptete auch am Schlusstag sein Gelbes Trikot und sicherte sich souverän den Gesamtsieg der fünftägigen Rundfahrt. "Im Finale wurde es mit den Attacken von Gilbert und Kirsch noch einmal spannend, aber ich konnte sie immer kontern. Schade, dass Gilbert bei solchen Ankünften noch eine Klasse stärker ist, denn ich hätte auch gerne einen Tagessieg geholt", meinte der Niederländer nach dem bisher größten Erfolg seiner Karriere. Sein Sportdirektor Jean-Paul van Poppel fügte an: "Der Sieg von Maurits überrascht mich nicht. Ich freue mich, dass er gezeigt hat, was in ihm steckt."

Der Luxemburger Alex Kirsch (Team Stölting) fuhr drei Sekunden hinter Gilbert als Sechster über den Zielstrich und konnte sich, da er den ersten Zwischensprint des Tages gewann, noch auf Rang drei der Gesamtwertung verbessern. Damit vertrat der 25-Jährige mit Bravour seinen erkrankten Teamkollegen Linus Gerdemann, der im vergangenen Jahr die Luxemburg-Rundfahrt für sich hatte entscheiden können.

Auf der Schlussetappe präsentierte sich André Greipel (Lotto-Soudal) als Ausreißer. Der Gewinner der 1. Etappe schaffte es nach dem ersten Zwischensprint des Tages in die fünf Fahrer starke Ausreißergruppe, zu der noch der Schweizer Pirmin Lang (IAM), die Belgier Preben Van Hecke (Topsport Vlaanderen) und Jerome Baugnies (Wanty-Groupe Gobert) sowie der Argentinier Eduardo Sepulveda (Fortuneo) zählten.

Das Quintett, das nach rund zehn Kilometern davonzog, konnte sich zwar einen Vorsprung von acht Minuten herausfahren, wurde allerdings nach 163 Kilometern gestellt, so dass es für den 33-jährigen Deutschen nichts mit einem zweiten Ausreißercoup am Papeierbierg wurde, wie er ihm bereits 2014 gelungen war.

Im Anschluss folgten weitere vergebliche Attacken. In der letzten Steigung des Tages gingen Kirsch, Lammertink und schließlich Gilbert in die Offensive. Dabei hatte der Belgier das beste Ende für sich.

Tageswertung:
1. Philipp Gilbert (BMC)
2. Maurits Lammertink (Roompot)
3. Dylan Teuns (BMC) +0:01
4. Marco Marcato (Wanty Groupe Gobert) s.t.
5. Huub Duyn (Roompot) +0:03

Gesamtwertung:
1. Maurits Lammertink (Roompot)
2. Philipp Gilbert (BMC) +0:09
3. Alex Kirsch (Stölting) +0:19
4. Anthony Turgis (Cofidis) +0:22
5. Christopher Juul-Jensen (Orica GreenEdge) +0:24

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