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10.07.2016 | (rsn) - Am neunten Tag war für Alberto Contador (Tinkoff) eine Tour de France voller Pleiten, Pech und Pannen beendet. Der Spanier, der an den ersten beiden Tagen gestürzt war und seitdem der Konkurrenz hinterher fuhr, stieg am Sonntag auf der Pyrenäen-Königsetappe vorzeitig am Rad, da ihm nun auch noch ein fiebriger Infekt zusetzte.
"Ich konnte nicht weiterfahren. Heute Morgen hatte ich Fieber und seit meinem Sturz am ersten Tag fühlte ich mich nicht gut. Das hat zu meiner Entscheidung geführt, das Rennen heute zu beenden", erklärte Contador.
Der 33-Jährige will sich nun durchchecken lassen, um den Ursachen seiner Erkrankung auf den Grund zu gehen. "Es müssen jetzt Untersuchungen durchgeführt werden, damit wir genau sehen, was ich habe", sagte Contador, der im Herbst möglicherweise die Vuelta a Espana in Angriff nehmen wird.
Sein Teamkollege Rafal Majka musste am Sonntag zudem sein Bergtrikot an den Franzosen Thibaut Pinot (FDJ) abtreten. Allerdings liegt der Polnische Meister nur drei Punkte hinter Pinot, so dass zumindest in dieser Wertung für Tinkoff noch alles möglich ist. Weltmeister Peter Sagan, der den heutigen Zwischensprint gewann, rückte zudem bis auf sieben Zähler an den in der Punktewertung führenden Briten Mark Cavendish (Dimension Data) heran und ist erster Kandidat für das Grüne Trikot.
In der Gesamtwertung ruhen nun die Hoffnungen auf Roman Kreuziger. Der Tschechische Meister konnte im zehn Kilometer langen Schlussanstieg hinauf nach Andorra-Arcalis bei heftigen Regen- und Hagelschauern aber nicht mit den Besten mithalten und büße gegenüber Spitzenreiter Chris Froome (Sky) weitere 42 Sekunden ein. In der Gesamtwertung behauptete Kreuziger immerhin Rang zwölf, 1:16 Minuten hinter dem souveränen Froome.
Teamchef Oleg Tinkov gab sich nach dem Aus seines Kapitäns kämpferisch. "Die Tour geht weiter. Wir kämpfen jetzt um das Grüne und das Bergtrikot, Etappensiege und in der Gesamtwertung für Kreuziger", kündigte der Russe gegenüber Eurosport an und gestand: "Wir sind zwar enttäuscht, dass Alberto nicht mehr dabei ist, aber in gewisser Weise ist es auch eine Art Erleichterung."