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21.07.2016 | (rsn) - Dem Podiumsplatz in Paris einen Schritt näher gekommen und um eine Auszeichnung reicher: Richie Porte (BMC) scheint zur entscheidenden Phase dieser Tour de France einen Lauf zu haben. Neben Platz vier in der Tageswertung gab es im Ziel zusätzlich den "Prix Bernard Hinault"-Ehrenpreis für den Australier.
Die Trophäe war für den besten Fahrer an der ersten Zeitmessung nach 6,5 Kilometern ausgeschrieben worden – der Côte de Domancy, dem Ort an dem der fünffache Tour-de-France-Sieger Hinault 1980 Weltmeister wurde. Diese Bestzeit setzte Porte - zu diesem Zeitpunkt sogar 23 Sekunden schneller als der spätere Sieger Chris Froome (Sky). "Es ist eine riesengroße Ehre, diese Auszeichnung erhalten zu haben“, freute sich Porte im Ziel.
Mehr wird ihn aber seine Leistung im Bergzeitfahren erfreut haben - auch, wenn er sein Anfangstempo nicht beibehalten konnte. Porte hat das große Ziel "Podiumplatz in Paris“ ausgerufen – und dem kommt er immer näher. Neben Spitzenreiter Froome ist der BMC-Kapitän der aktuell stärkste Fahrer unter den Favoriten. Zwar blieb er auch nach dem Zeitfahren mit nun genau fünf Minuten Rückstand auf Platz sechs in der Gesamtwertung – seine Kontrahenten vor ihm konnte er trotzdem alle distanzieren.
"Es ist schön, dass ich zeigen kann, wie gut ich das Klettern beherrsche. Ich will unbedingt aufs Podium. Es ist darum gut, dass ich Zeit auf die anderen Klassementfahrer herausholen konnte“, erklärte er im Ziel.
Sein Rückstand auf Platz drei - Adam Yates (Orica-BikeExchange) - beträgt nur noch 44 Sekunden und die will er dem jungen Briten auf den letzten beiden Alpenetapen auch noch abknöpfen.
"Klar, die beiden nächsten Tage werden sehr hart“, meinte Porte mit Blick auf die Schwere der Aufgabe, fügte jedoch auch sofort an: "Ich warte mit großer Vorfreude darauf.“
Auf der ersten Alpenetappe hinauf zur Bergankunft in Finhaut-Emosson sprengte Porte mit seinem Antritt auf den letzten zwei Kilometern die Favoritengruppe. Gleiches dürfte er auch am Freitag und Samstag versuchen. "Ich hoffe, dass ich an diesen beiden Tagen gut sein werde. Es war schwer, anzugreifen, gestern schon, und auch morgen wird es wieder schwer. Man muss erstmal den Verlauf der Etappe abwarten“, erkläte er.
Um seine aktuelle Stärke scheint er sich dabei bewusst zu sein: "Ich habe gemerkt, dass ich gut drauf bin und dass ich es aufs Podium schaffen kann. Wenn ich angreifen muss, werde ich das tun", kündigte Porte an.