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21.07.2016 | (rsn) - Auch drei Tage vor dem Ende der 103. Tour de France liegt Adam Yates (Orica-BikeExchange) überraschend auf Podiumskurs. Zwar konnte der Brite im 17 Kilometer langen Bergzeitfahren am Donnerstag mit Rang 16 nicht mit den Besten mithalten, doch da er seinen Rückstand gegenüber der Konkurrenz in Grenzen hielt, nimmt der 23-Jährige vor den beiden entscheidenden Alpenetappen nach wie vor Rang drei ein.
"Wenn ich die Tour auf dem Podium beenden könnte, wäre das absolut super", Yates nach dem Zeitfahren, mit dessen verlauf er allerdings nicht unbedingt zufrieden war. "Bis zum ersten Messpunkt habe ich mich richtig gut gefühlt, als es dann aber bergauf ging, habe ich am Anfang wohl etwas überzogen und dann hat mir die Power gefehlt", übte Yates Selbstkritik an seiner Renneinteilung.
Jugendlichen Übermut attestierte ihm auch sein Sportlicher Leiter Matt White. "Adam war in der Tat zu Beginn etwas zu forsch.. Aber das ist auch normal für einen 23-Jährigen, der noch nie zuvor in einer solchen Situation war", reagierte der Australier allerdings mit Nachsicht auf den taktischen Fehler seines jungen Kapitäns, der übrigens genauso schnell unterwegs war wie Bauke Mollema (Trek-Segafredo).
Dadurch blieb auch Yates' Rückstand auf den niederländischen Gesamtzweiten nverändert bei 24 Sekunden. Gegenüber dem viertplatzierten Nairo Quintana (Movistar) büßte der beste Jungprofi dieser Tour allerdings 15 Sekunden ein. Zudem rückten auch Romain Bardet (Ag2r), Richie Porte (BMC) und Fabio Aru (Astana) näher an Yates heran, der sich auf den letzten beiden Alpenetappen wohl gegen zahlreiche Attacken wird wehren müssen, um seinen sensationellen dritten Platz zu behaupten.
Yates zeigte sich allerdings zuversichtlich, diesen Kampf erfolgeich bestehen zu können: "Die nächsten beiden Tage werden sehr schwer. Auf den Bergetappen habe ich mich bisher sehr gut gefühlt, aber ich schaue erstmal von Tag zu Tag. Es wird noch ein harter Kampf", meinte er.