2200 km - 4 d 13 h 31 m/ 3 d 16 h 24 m - neue Rekord-Zeit

Race Around Austria: Bachmann und Grüner gewinnen auf Extrem-Strecke

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18.08.2018  | 

Die Vorarlbergerin Anna Bachmann hat in 4 Tagen 13 Stunden und 31 Minuten Österreich umrundet und kürte sich damit zur zweiten rot-weiß-roten Siegerin bei der zehnjährigen Jubiläums-Ausgabe des Race Around Austria auf der Extrem-Distanz.

Bei den Herren ging der Sieg ebenfalls nach Österreich.
Nach drei zweiten Plätzen (2014, 2015, 2016) durfte der Ötztaler Patric Grüner heuer endlich über den Sieg jubeln: "Es war eine gigantische Fahrt. Die letzten 200 Kilometer waren noch einmal sehr hart, aber ich bin dankbar und demütig. Es ist ein Privileg, jetzt endlich auch als Sieger hier zu stehen."

Mehr als sieben Stunden war Anna Bachmann auf der 2200 Kilometer langen Strecke rund um Österreich schneller als die bisherige Bestmarke der Schweizerin Beatrix Zgraggen aus dem Jahr 2011. Bachmann eröffnete am Montag um 20:30 das Rennen und kehrte auch als erste Finisherin wieder von der Extrem-Strecke zurück.

Die 27-Jährige hatte bereits im Vorfeld angekündigt,
die Rekordzeit angreifen zu wollen: "Ich habe gewusst, dass ich körperlich gut drauf bin, aber dass es so gut läuft, habe ich selbst nicht erwartet." Neben ihrer Siegerzeit war die Feldkircherin auch von der Stimmung während des Rennens überwältigt.

"Vom hintersten Burgenland bis in die tiefe Steiermark waren immer wieder Fans auf der Strecke, das hat mir total viel Energie gegeben. Mich hat überrascht, wie emotionsgeladen diese Tage waren. Auch der Zweikampf mit Isabelle Pulver war mega-cool und für alle ein tolles Erlebnis", schwärmte Bachmann vom Duell mit der Zweitplatzierten Schweizerin, die sich mit einer Zeit von 4 Tagen 14 Stunden und 17 Minuten nur knapp geschlagen geben musste.

Die 46-Jährige Physiotherapeutin aus Ittingen
konnte das Rennen 2014 gewinnen, musste im vergangenen Jahr wegen gesundheitlicher Beschwerden allerdings aufgeben. Daher hatte das Erreichen der Ziellinie für sie heuer Priorität. "Mein Ziel war vorrangig, das Rennen zu beenden. Dass mir das gelungen ist und ich meine bisherige Bestzeit unterbieten konnte, macht mich sehr glücklich. Herzliche Gratulation an Anna Bachmann. Was sie geleistet hat, ist einfach nur eine Hammerleistung", freute sich die Schweizerin nach dem „spannendsten Rennen, das ich jemals gefahren bin."

Bei den Herren durfte sich der Tiroler Patric Grüner über den Sieg auf der Extrem-Distanz freuen: "Ich bin jetzt zum vierten Mal dabei und freue mich riesig. Ich hatte anfangs einige Probleme, musste mehr schlafen als geplant, wodurch ich in Rückstand geriet", schilderte Grüner im Ziel.

Den Rückstand konnte der 32-jährige Längenfelder
allerdings Kilometer für Kilometer aufholen und "als wir im schönen Tirol in den Bergen waren, habe ich dann Gas gegeben." Am Ende holte sich der Extremsportler in 3 Tagen 16 Stunden und 24 Minuten den Sieg beim zehnjährigen Jubiläum des härtesten Radrennens Europas.

Der momentan Zweitplatzierte Markus Hager befindet sich 60 Kilometer vor dem Ziel. Der 49-jährige Deutsche, der das Rennen im Vorjahr gewann, wird gegen 16 Uhr im Start- und Zielort in St. Georgen im Attergau erwartet.

"Sensationell", beschrieb Franz Scharler um drei Uhr morgens
das Gefühl nach seiner Zielankunft in St. Georgen im Attergau. In Rekordzeit absolvierte der Salzburger die 1500 Kilometer lange Strecke, bei der im Gegensatz zur Extrem-Distanz der Westteil Österreichs ausgelassen wird.

"Die Soboth und der Großglockner waren sehr hart. Insgesamt war es aber richtig cool und die letzten Kilometer waren einfach nur zum Genießen", beschrieb Scharler, der das gesamte Rennen mit nur fünf Minuten Schlaf absolvierte.

Der Uttendorfer lieferte sich ein spannendes Duell
mit dem Zweitplatzierten Christian Gammer, bei dem er am Ende die Nase vorne hatte. "Am Großglockner habe ich versucht, mich abzusetzen, das hat eigentlich ganz gut funktioniert. Dann habe ich es durchgezogen und eigentlich nicht mehr aufgehört zu pushen", beschreibt der Salzburger den Rennverlauf. Platz drei geht an den Oberösterreicher Nikolaus Pichler.

Den Mannschafts-Wettbewerb gewann der "CLR Sauwald Cofain 699" mit den Fahrern Christoph Mühringer, Amadeus Cosimo Lobe, Patrick Harner und Markus Eichinger. 2 Tage, 17 Stunden und 35 Minuten benötigten die vier Oberösterreicher für die Strecke rund um die Alpen-Republik.

Akribische Planung, schnelle Beine und nicht zuletzt
ein gut funktionierendes Team waren die Schlüssel zum Erfolg für die Innviertler, die mit einem 15-köpfigen Betreuer-Team unterwegs waren. Neben dem Sieg in der Mannschaftswertung darf sich das Team auch über den heuer erstmals vergebenen österreichischen Meistertitel freuen.

"Das Gefühl in Ziel ist gewaltig. Wir hätten nie gedacht, dass wir so schnell sein würden und sind überwältigt. Es wird wohl noch eine Zeit dauern, bis wir diesen Erfolg realisiert haben", freuten sich die vier über Sieg und Meistertitel.

Platz zwei ging an das "Hill Racing-Team"
mit Leo Hillinger, Benjamin Karl, Johannes Hessenberger und Wolfgang Krenn, die sich bis kurz vor dem Ziel ein spannendes Rennen mit den späteren Gewinnern geliefert hatten. „Das ist wirklich ein superhartes Rennen und eine riesige Herausforderung. Veranstaltungen wie das Race Around Austria brauchen wir in Österreich, sie sind wichtig für Österreich. Es ist etwas ganz Besonderes hier ins Ziel zu kommen“, sagte Leo Hillinger im Ziel.

Bis Sonntagabend haben die auf der Strecke noch fahrenden Solo-Athleten und Teams noch Zeit, das Rennen innerhalb der Karenz-Zeit zu finishen.
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