Der Steirer wird 24-h-EZF-Weltmeister und durchbricht als erster die 900-km-Mauer

Christoph Strasser: fährt in 24 Stunden 913,46 Kilometer

Von Martin Roseneder

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| Foto: Vic Armijo/ RAAM-Media

28.10.2018  | 

Vor gut einer Stunde, um sieben Uhr Ortszeit, war es soweit: Der beste Ultra-Radfahrer der Welt hat eine Schallmauer durchbrochen. Bei der 24-h-Weltmeisterschaft im Einzelzeitfahren in Borrego Springs (Kalifornien/ USA) knackte der fünffache Race-Across-America-Sieger Christoph Strasser als erster Mensch auf dem Rad und ohne Windschatten innerhalb von 24 Stunden die 900-Kilometer-Marke.

Genau 913,46 Kilometer schaffte Strasser;
das entspricht einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 38,06 km/h über die gesamte Renndauer. Und das, obwohl die Bedingungen durch die hohen Temperaturen extrem schwer waren und viele Teilnehmer zur Aufgabe zwangen.

Vor zwei Jahren krönte sich Christoph Strasser erstmals zum 24-h-Weltmeister im Einzelzeitfahren. Das gelang ihm auch heute, obwohl die Bedingungen sehr schwer waren. „Für Ende Oktober waren die Temperaturen in der Wüste, wo wir um Borrego Springs eine 30 Kilometer lange Runde absolvieren mussten, fast unmenschlich. Bis zu 34 Grad Celsius standen am Thermometer!

Mein Betreuer Markus Kinzlbauer erzählte mir,
dass in der normalerweise ruhigen Pit-Zone ziemlich viel los war; viele übergaben sich“, erläutert Christoph, der seine Taktik perfekt durchziehen konnte: „Durch meine vielen Teilnahmen beim Race Across America weiß ich, wie man Hitze einigermaßen handeln kann. Meine Taktik lautete daher, dass ich vom Start weg volles Risiko gehe.

Ich habe in der kühleren Nacht, wo es rund 13 Stunden finster ist, ein hohes Tempo angeschlagen und versucht, hier viel Zeit rauszuholen. Das Motto für den zweiten Tag lautete: Überleben! Vor zwei Jahren bin ich hier bei der WM am zweiten Tag ziemlich eingegangen, das war heuer zum Glück nicht der Fall. In der Tageshitze bekam ich von meinem Betreuer Markus immer wieder Eiswasser über den Helm.“

Christoph Strasser wusste bis zur letzten Runde nicht,
dass er auf Rekordkurs ist: „Mein Rad-Computer hat im Finale wegen der Hitze den Geist aufgegeben und ich hatte deshalb keine exakten Daten. Erst auf der letzten kleinen Schlussrunde schrie mir Markus zu, dass sich die 900-km-Marke locker ausgeht. Da fiel mir echt ein Stein vom Herzen“, beschreibt Christoph.

„Ich kann es kaum glauben, dass ich die 900er-Marke geknackt habe. Solo, ohne Windschatten, der neue Rekord ist für mich der Abschluss einer fantastischen Saison. Es war wirklich hart und knapp, darum bin ich jetzt umso glücklicher.

Jetzt folgen ein paar ruhigere Tage, und nächste Woche,
wenn ich zurück in Österreich bin, stehen einige Vortrags-Termine zu meinem Buch Der Weg ist weiter als das Ziel am Programm."

Jeweils ab 19 Uhr kann den Vorträgen von Christoph Strasser am 6. November in Salzburg (Bachschmiede), am 7. November in Klagenfurt (Lakeside Park), am 8. November im Autohaus Ebner in Bruck a.d. Mur und am 9. November in Kematen a. d. Ybbs (VAZ A(r)T) gelauscht werden.

Martin Roseneder ist Pressesprecher von Christoph Strasser.

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