Angriff aufs Podium war am Jebel Jais “unmöglich“

Buchmann sichert vor Schlussetappe den vierten Gesamtrang ab

Von Felix Mattis vom Jebel Jais

Foto zu dem Text "Buchmann sichert vor Schlussetappe den vierten Gesamtrang ab"
Das Bora-hansgrohe-Duo Maximilian Schachmann (li.) und Emanuel Buchmann im Ziel der 6. Etappe der UAE Tour | Foto: BORA - hansgrohe / Bettiniphoto

01.03.2019  |  (rsn) - Das Podium war im Verlauf der Woche in den Vereinigten Arabischen Emiraten mehr und mehr zum Ziel für Emanuel Buchmann und das Team Bora - hansgrohe geworden. Doch bei der entscheidenden Bergankunft am Jebel Jais musste der Ravensburger erkennen, dass der Sprung vom vierten auf den dritten Gesamtrang nicht gelingen würde. "An dem Berg war es unmöglich, Zeit herauszufahren, und Gaudu war sehr stark", sagte Buchmann radsport-news.com im Ziel der 6. Etappe.

Immerhin aber verlor der 26-Jährige keine Zeit und behauptete seinen vierten Rang in der Gesamtwertung. Im Sprint der besten Kletterer um den Tagessieg wurde Buchmann Achter - Gruppenankünfte sind schließlich alles andere als seine Stärke. Trotzdem beschleunigte er hart genug, um keine Lücke aufgehen zu lassen und am Hinterrad von Teamkollege Maximilian Schachmann noch zu den acht mit Sieger Primoz Roglic (Jumbo - Visma) zeitgleich gewerteten Fahrern zu gehören.

"Klar: Um den Sieg kämpfe ich in so einem 'Sprintfinale' nicht, aber ich habe auch keine Zeit verloren. Und das ist für diesen Zeitpunkt in der Saison auch ganz gut", bilanzierte Buchmann, der auch mit dem vierten Gesamtrang gut leben kann.

Gemeinsam mit Buchmann und Schachmann saß auch ihr italienischer Teamkollege Davide Formolo bis kurz vor dem Ziel in der Favoritengruppe. Er musste aber innerhalb der letzten zwei Kilometer unter dem Tempodiktat des Belgiers Laurens De Plus (Jumbo - Visma) abreißen lassen, verlor 27 Sekunden und rutschte vom zehnten auf den elften Gesamtrang herunter - Schachmann hingegen machte vier Plätze gut und wird die UAE Tour am Samstag in Dubai wohl auf dem 13. Rang beenden.

Jebel Jais zwar länger, aber nicht schwerer als Jebel Hafeet

Der Berliner reagierte gut 300 Meter vor dem Ziel auf die frühe Sprinteröffnung des Iren Daniel Martin (UAE - Team Emirates), konnte das Tempo dann aber doch nicht ganz mitgehen und wurde Siebter. "Ich habe leider gemerkt, dass es das erste Rennen des Jahres ist. Da fehlt noch ein bisschen was in der Spitze. Aber ich wollte es trotzdem probieren, denn besser vorne sterben als hinten nichts erben", sagte Schachmann.

Im 20,6 Kilometer langen Schlussanstieg zum Jebel Jais lauerte er mit Buchmann am Hinterrad etwa an 15. Stelle im Feld. Doch das Warten auf eine Chance zur Attacke zog sich bis zur Zielgeraden. "Dadurch dass die Straße so breit war, der Wind so draufstand und das Tempo wirklich echt hoch war, hat sich für keinen etwas ergeben", erklärte Schachmann.

Der erstmals gefahrene Anstieg zum Jebel Jais ist mit einer Durchschnittssteigung von 5,4 Prozent auf dem Papier zwar genauso steil, wie der Jebel Hafeet, der auf der 3. Etappe erklommen werden musste und nur halb so lang ist, doch dem Jais fehlen die steilen Rampen des Hafeet - er ist gleichmäßiger und das Rennen für die Helfer der Kletter-Asse leichter zu kontrollieren.

Buchmann: "Ich bin stärker als letztes Frühjahr"

Gesamtrang vier vor Wilco Kelderman und Tom Dumoulin (beide Sunweb) sowie Daniel Martin (UAE - Team Emirates) - ein guter WorldTour-Einstand für Buchmann im Jahr 2019. Zumal der Ravensburger nach dem Teamzeitfahren zum Auftakt zunächst einen Rückstand wettzumachen hatte. "Ich habe im Winter wieder einen Schritt nach vorne gemacht, bin stärker als letztes Frühjahr. Das ist ein gutes Zeichen", meinte er.

Von den Emiraten geht es für Buchmann nun nach einer kurzen Pause ins Höhentrainingslager bevor Anfang April die Baskenland-Rundfahrt, Ende April die Tour de Romandie und im Juni das Critérium du Dauphiné sein weiteres Rennprogramm bis zur Tour de France bilden werden.

Buchmanns Aussagen im Video:

Schachmanns Aussagen im Video:

Mehr Informationen zu diesem Thema

03.03.2019Bauhaus und Walscheid im Sprint am City Walk eingebaut

(rsn) - Während Marcel Kittel (Katusha - Alpecin) gar nicht in den Massensprint um den Sieg auf der Schlussetappe der UAE Tour eingreifen konnte, haben die beiden deutschen Youngster am Dubai City Wa

03.03.2019Kittel mit enttäuschendem UAE-Finale

(rsn) - Als Zweiter rollte Marcel Kittel, auf dem Oberrohr sitzend, auf den Teamparkplatz am Dubai City Walk. Der 30-Jährige fuhr zum am Rand geparkten Van seines Teams Katusha - Alpecin, stieg vom R

02.03.2019Highlight-Video der 7. Etappe der UAE Tour

(rsn) - Sam Bennett (Bora - Hansgrohe) hat zum Abschluss der 1. UAE Tour seinen zweiten Saisonsieg geholt. Der 28 Jahre alte Ire ließ im Massensprint der 7. Etappe über 145 Kilometer durch Dubai am

02.03.2019Bennett braucht mit Super-Timing kein Lead-out

(rsn) - Sam Bennett (Bora - Hansgrohe) hat zum Abschluss der 1. UAE Tour gezeigt, dass er auch ohne Anfahrer erfolgreich sein kann. Vom Hinterrad des Kolumbianers Fernando Gaviria (UAE - Team Emirates

02.03.2019Bennett holt Schlussetappe in Dubai, Roglic Gesamtsieger

(rsn) - Sam Bennett (Bora - Hansgrohe) hat zum Abschluss der 1. UAE Tour seinen zweiten Saisonsieg geholt. Der 28 Jahre alte Ire ließ im Massensprint der 7. Etappe über 145 Kilometer durch Dubai am

02.03.2019Vorschau auf die Rennen des Tages / 2. März

(rsn) - Welche Rennen stehen heute auf dem Programm, wie sieht die Streckenführung aus und wer sind die Favoriten? radsport-news.com gibt Ihnen kurz und kompakt eine tägliche Vorschau auf die wichti

01.03.2019Dumoulin stürzt, denkt ans Aufgeben - und wird Zweiter

(rsn) - Als er schon zu Beginn der 6. Etappe der UAE Tour stürzte und sich an seinem Beim verletzte, schien für Tom Dumoulin (Sunweb) das Rennen bereits gelaufen. Doch der Niederländer biss sich du

01.03.2019Roglic ringt im Sprintduell am Jebel Jais Dumoulin nieder

(rsn) - Als Tom Dumoulin (Sunweb) kurz vor dem Ziel der 6. Etappe der UAE Tour antrat, gab sich Primoz Roglic (Jumbo - Visma) nicht mit Rang zwei und der Absicherung seines Roten Trikots zufrieden. Vi

01.03.2019Roglic triumphiert am Jebel Jais und steht vor Gesamtsieg

(rsn) - Primoz Roglic (Jumbo - Visma) hat auf der letzten Bergetappe der UAE Tour zugeschlagen und steht vor dem Gesamtsieg der morgen zu Ende gehenden Rundfahrt durch die Vereinigten Arabischen Emira

01.03.2019Vorschau auf die Rennen des Tages / 1. März

(rsn) - Welche Rennen stehen heute auf dem Programm, wie sieht die Streckenführung aus und wer sind die Favoriten? radsport-news.com gibt Ihnen kurz und kompakt eine tägliche Vorschau auf die wichti

28.02.2019Finale der 5. Etappe der UAE Tour im Video

(rsn) - Elia Viviani (Deceuninck – Quick-Step) hat die 5. Etappe der UAE Tour über 181 Kilometer zwischen Flag Island und Khor Fakkan nach einem packenden Massensprint gewonnen. Der Italienische M

28.02.2019Kittel: “Ein Finale mit ein bisschen Mord und Totschlag am Ende“

(rsn) - Lange gewartet, und dann aus dem perfekten Windschatten von Fernando Gaviria (UAE Team Emirates) sowie Sam Bennett (Bora - Hansgrohe) mit idealem Timing zum Sieg durchgezogen: So hat Elia Vivi

Weitere Jedermann-Nachrichten

20.05.2024Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir über die

20.05.2024Weitere Einschränkungen für die 16. Giro-Etappe drohen

(rsn) – Bereits in der vergangenen Woche wurde der Streckenverlauf der über den Stelvio führenden 16. Giro-Etappe entschärft. Wegen Lawinengefahr nahm RCS Sport die Überquerung des 2.757 Meter

20.05.2024Algerien: Peschges wird auf neutralisierter Etappe Dritter

(rsn) - Marcel Peschges hat dem Team Embrace The World auf der 9. Etappe der Algerien-Rundfahrt (2.2) die nächste Podiumsplatzierung beschert. Der 27-Jährige sprintete Peschges in Annaba hinter dem

20.05.2024Müller sprintet bei Paris-Troyes aufs Podium

(rsn) – Tobias Müller (rad-net Oßwald) hat bei Paris – Troyes (1.2) sein erstes UCI-Podium der Saison eingefahren. Der 20-Jährige musste sich in Troyes nach 180 Kilometern im Sprint nur dem Au

20.05.2024Die Tour im Blick: Hält sich Pogacar in dritter Giro-Woche zurück?

(rsn) – Spätestens seit seiner Vorstellung auf der Königsetappe des 107. Giro d’Italia bestehen keinerlei Zweifel mehr daran, dass nur noch ein Sturz oder eine Krankheit den Gesamtsieg von Tadej

20.05.2024Umbrailpass zu Beginn, steile Rampe zum Schluss

(rsn / ProCycling) – Nachdem sich die Teilnehmer des Giro am Vortag etwas Ruhe gönnen konnten, geht es auf der 16. Etappe mit aller Härte weiter. Die Fahrer werden mit gnadenloser Berggewalt konf

20.05.2024Nur Groenewegen in Tongeren schneller als Ballerstedt

(rsn) – Maurice Ballerstedt (Alpecin – Deceuninck) hat bei der Ronde van Limburg (1.1) nur knapp seinen ersten Profisieg verpasst. Der 23-jährige Berliner musste sich bei dem belgischen Eintagesr

20.05.2024Weniger Stürze mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz?

(rsn) - Der Radsport wird technologisch immer ambitionierter. Das betrifft etwa die Materialentwicklung. Fünf Ingenieure sitzen etwa bei Colnago ganzjährig daran, die Arbeitsgeräte von Tadej Pogaca

20.05.2024Bora - hansgrohe: In der dritten Giro-Woche alle für Martinez

(rsn) – Bisher läuft der 107. Giro d´Italia für Daniel Felipe Martinez (Bora – hansgrohe) voll nach Plan. Der Neuzugang aus Kolumbien hat sich bei der ersten Grand Tour des Jahres voll auf die

20.05.2024Quinn und Faulkner gewinnen US-Meisterschaften im Straßenrennen

(rsn) - Gianni Vermeersch (Alpecin – Deceuninck) hat sich bei einem Sturz im Verlauf des Port Epic eine Fraktur des Ellenbogens zugezogen, wie sein Team auf der Plattform X mitteilte. Der Belgier mu

20.05.2024Vollering will nach “großartigem Mai“ ihre Form weiter verbessern

(rsn) – Nachdem sie lange auf ihren ersten Saisonsieg hatte warten müssen, ist bei Demi Vollering (SD Worx – Protime) in Spanien der Knoten geplatzt. Innerhalb von gerade mal drei Wochen entschie

20.05.2024Mattheis: Nach acht Jahren Pause ein spätes Comeback

(rsn) – Sonderlich viele Kontinental-Jahre hat Oliver Mattheis (Bike Aid) noch nicht auf dem Buckel. Dies liegt auch daran, dass der heute 29-Jährige seine aktive Radsportkarriere in seiner zweiten

JEDERMANN-RENNEN DIESE WOCHE
  • Keine Termine