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11.01.2023 | (rsn) – Nach seinen drei Etappensiegen und dem Gewinn des Grünen Trikots der Vuelta a Espana wurde Mads Pedersen (Trek – Segafredo) auch als einer der Favoriten für die im Anschluss an die Spanien-Rundfahrt stattfindenden Weltmeisterschaften gehandelt. Doch der Däne sparte sich den langen Flug nach Australien und erklärte nun gegenüber der belgischen Tageszeitung Het Nieuwsblad, warum er sich gegen einen WM-Start entschieden hatte: “Ich wusste, dass Evenepoel uns allen in Australien davonfahren würde.“
Nach seinem Vuelta-Gesamtsieg ließ Remco Evenepoel (Soudal - Quick Step) mit einem weiteren überragenden Auftritt dann auch in Wollongong den Konkurrenten keine Chance und sicherte sich mit einem Soloritt über 26 Kilometer überlegen das Regenbogentrikot.
Seine Rivale betonte nun nochmals, dass er seinen damaligen Entschluss gegen einen WM-Start nach wie vor für richtig halte. “Ich bereue diese Entscheidung null. Bereits nach einer Woche bei der Vuelta hatte ich diesen Ausgang allen prophezeit. Und dann fahre ich nicht für zehn Tage nach Australien, um im besten Fall Zweiter zu werden“, erklärte Pedersen, der, statt um seinen zweiten WM-Sieg nach 2019 zu kämpfen, nach der Vuelta die Saison beendete und Zeit mit der Familie verbrachte.
Evenepoel dagegen nutzte seine Top-Form, um sich im Alter von nur 22 Jahren und als erster Belgier seit Philippe Gilbert 2012 den Weltmeistertitel zu holen. “Er war bei der Vuelta super beeindruckend. Und so fährt er, richtig? Schon weit vor dem Ziel angreifen, wobei ja auch ein Wout van Aert bei der WM dabei war", kommentierte Pedersen den Auftritt des Vuelta-Siegers.
Mit ihrer Doppelspitze seien die Belgier zudem im Vorteil gewesen. “Nicht, dass er (Evenepoel) einen Freifahrtschein bekommen hätte, ganz und gar nicht, aber wenn der Rest auch nur ein bisschen auf van Aert schaut, ist der Weg für ihn noch offener“, erklärte der 27-jährige Pedersen und fügte an: “Ich habe im Fernsehen zugesehen. Nur um Dänemark zu unterstützen.“ Bester Fahrer seines Landes war in Wollongong übrigens Mattias Skjelmose als Elfter.