Der große rsn-Gravelbike-Test - Teil 7, Rad 6
Parapera Anemos Masterpiece: Die ultimative Gravel-Race-Machine

| Fotos: Andreas Meyer
12.05.2023 | Jede Menge Schotter: Seit März 2018 hat radsport-news.com über 70 Gravelbikes getestet. Nun geht der rsn-Gravelbike-Test in die siebte Runde, mit neuen, weniger bekannten und auch ungewöhnlichen Schotter-Rädern. Das sechste Gravelbike der aktuellen Runde ist das Anemos Masterpiece von Parapera. Der Test ist erschienen im neuen Sonderheft unseres Print-Schwester-Magazins "World of Mountainbike".
Parapera Bikes hat sich in der Rahmenfertigung vollkommen dem Werkstoff Carbon verschrieben und hat im Line Up Gravel- und Allroad-Modelle für unterschiedliche Einsatzbereiche wie beispielsweise Speed Gravel, Allroad Performance oder auch Gravel Commuting. Parapera ist übrigens griechisch und bedeutet "darüber hinaus, einen Schritt weiter".
Unter anderem durch die Verwendung von Toray 100 Carbon Fasern konnte das
Rahmengewicht um rund 400 Gramm reduziert werden.
Gegründet wurde die Marke von Andreas Kirschner, der jahrzehntelanges Know-how in der Entwicklung und Fertigung von Titan- und Stahlrädern sowie Komponenten mitbringt und für seine Marken Falkenjagd und Rennstahl bekannt ist. Seit vielen Jahren beschäftigt sich Andreas mit dem Werkstoff Carbon, da war es naheliegend auch aus diesem Material Rahmen und Gabeln zu fertigen.
Die Bowdenzüge sind in Rahmen und Gabel integriert.
Das hier getestete Modell
Anemos Masterpiece ist die Speerspitze in Sachen ultimative Gravel-Race-Machine; sie kombiniert minimales Gewicht und maximale Reifenfreiheit. Gegenüber dem "normalen" Anemos Carbon Rahmen konnten in der Masterpiece Ausführung rund 400 Gramm an Rahmen und Gabel eingespart werden. Möglich war dies durch die Verwendung von japanischen Toray 1000 Carbon Fasern, die gegenüber den üblicherweise verwendeten Toray 800 Fasern eine höhere Zugfestigkeit haben.
Die Schmolke Carbon TLO Sattelstütze generiert einen gewissen Flex, was den Sitzkomfort steigert.
Dadurch liess sich ein geändertes Carbon-Layup realisieren, mit partiell weniger überlagerten Fasern, was unter anderem den Harz-Anteil reduziert. Zudem wird auf die Lackierung verzichtet. Das hier getestete Bike wiegt gerade mal 7,26 Kilogramm (in Größe M), das ist ganz klar eine Ansage!
Mit Hilfe des
Konfigurators auf der Website von Parapera lässt sich das Gravel Bike in unterschiedlichen Ausstattungen konfigurieren, je nach Budget.
Auf dem Trail
Schnell und leichtgängig wie ein Supersportwagen, lässt sich das Parapera beschleunigen, schier schwerelos gleitet es über Asphalt und Schotter. Die Sitzposition auf dem Anemos ist sportlich und passt gut zum Charakter des Gravel-Race-Bikes. Durch den Flex, den die Schmolke Carbon TLO Sattelstütze generiert, profitiert der Fahrer mit mehr Komfort. Leichtfüßig, direkt und präzise führt das Parapera die Lenkbewegungen des Fahrers aus, auch hier spielt das niedrige Gewicht dem Handling positiv in die Karten.
Die Agilität ist für ein so performantes Bike wie das Anemos MP zentral...
Die 1x13 Campagnolo Ekar Schaltgruppe überzeugt durch saubere und knackige Schaltvorgänge. Ebenso lässt sich die Scheibenbremsanlage feinfühlig dosieren und besticht durch eine hohe Bremsleistung. Die Schwalbe G-One Pneus in der Dimension von 700x40C vermitteln Effizienz auf Schotter und Asphalt, leichtes Gelände lässt sich damit ebenso gut bezwingen. Der Schmolke Carbon TLO Dropbar Lenker erlaubt unterschiedliche, immer angenehme Griff-Positionen und vollendet den Race-Charakter des Bikes.
Fazit
+ Gewicht
+ Beschleunigung
+ Spritzigkeit
+ Ausstattung
+ Handling