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29.07.2023 | (rsn) - Noch ein kurzes Bad im Meer am Santa Monica Beach, dann hat Jonas Deichmann gestern nachmittag in Los Angeles das Gravelbike gegen Laufschuhe getauscht, und sich auf den Weg zurück nach New York gemacht. Der Abenteurer und mehrfache Weltrekordhalter hatte in den vergangenen 26 Tagen quer durch die USA 5400 Kilometer zurückgelegt und elf Bundesstaaten durchquert, die erste Hälfte seines Duathlons durch Amerika hat er damit geschafft. Nun will er täglich einen Ultra-Marathon laufen, sein Gepäck hat er in einem kleinen Anhänger dabei. Wenn alles läuft wie geplant, wird er Anfang November wieder in New York sein.
"Mental waren vor allem die endlosen, monotonen Maisfelder in Illinois und Nebraska belastend, schnurgerade Strassen ohne jede Abwechslung", erzählt Jonas: "Körperlich waren nicht die unzähligen Höhenmeter in den Rocky Mountains, sondern die extreme Hitze im Westen der USA die große Herausforderung. Und gegen Ende der Tour kam ich bei der Durchquerung der Mojave-Wüste, einem der heissesten Orte der Welt, an meine Grenzen. Mir blieb nichts anderes übrig, als um drei Uhr nachts zu starten um der Tageshitze von 46 Grad C ohne jeden Schatten einigermassen zu entgehen."
Jonas Deichmann hält die Rekorde für alle drei großen Kontinental-Durchquerungen mit dem Rad (über alle hat er übrigens auf radsport-news.com Tagebuch geführt): "Eurasien" von Portugal nach Wladiwostok in 64 Tagen (sein Tagebuch auf rsn), die legendäre "Panamericana" von Alaska nach Feuerland in 97 Tagen und die Strecke Nordkap - Kapstadt in 72 Tagen – einen ganzen Monat schneller als der alte Weltrekord (sein Tagebuch auf rsn).
Vor zwei Jahren umrundete Jonas als erster Mensch die Welt im Triathlon (sein Tagebuch auf rsn) und legte die 120-fache Ironman-Distanz zurück. Dabei wurde er bei seinem Lauf durch Mexiko als der "deutsche Forrest Gump" zur nationalen Berühmtheit, tausende schlossen sich ihm an.
Mexiko war allerdings nur die Ausweich-Route auf seinem “Triathlon um die Welt“, da Jonas wegen der Pandemie nicht in die USA einreisen konnte. "Ich wollte schon immer durch die USA laufen, das ist unfinished business für mich", so der Abenteurer.